Fixkosten-Sparpaket
Fixkosten prüfen zahlt sich aus (Foto: Getty Images/andresr)

Teurere Stromrechnungen, höhere Handytarife, kein Klimabonus - diverse Gebührenerhöhungen und das Sparpaket der Regierung belasten alle Haushalte. Diese Kosten lassen sich kaum beeinflussen. Umso wichtiger ist es, dort anzusetzen, wo Einsparungen möglich sind - bei den monatlichen Fixkosten. Egal ob bei Strom, Gas, Versicherungen oder Handyvertrag: Ein kurzer Vergleich und ein Anbietwechsel sparen in Summe viel Geld.

Das Vergleichsportal CHECK24 hat ausgerechnet, dass sich eine 3- köpfige Familie pro Jahr bis zu 5.200 Euro an Fixkosten sparen kann. Das größte Sparpotential liegt in den Bereichen Energie und Versicherungen, aber auch andere Preisvergleiche zahlen sich in Summe aus.

„Wer seine Fixkosten regelmäßig überprüft, spart viel Geld. Sie bekommen dieselbe Leistung oder sogar mehr für weniger Geld. Egal ob Handy, Internet, Energie oder Versicherungen: Ein schneller Vergleich lohnt sich immer“, sagt Sebastian Lex, Vergleichsexperte bei CHECK24.

Energieanbieter wechseln – Sparpotential bis zu 2.200 Euro pro Jahr

Die Energiepreise sind im Vergleich zum letzten Jahr wieder gestiegen. Das liegt einerseits an den höheren Netzkosten, aber auch am Wegfall von Maßnahmen wie der Strompreisbremse. Ein Wechsel des Strom- oder Gasanbieters kann je nach Wohnort und Haushaltsgröße hohe Einsparungen bringen. Bei Strom sind bis zu 900 Euro pro Jahr möglich, bei Gas sogar bis zu 1.300 Euro. Der Wechsel ist unkompliziert und dauert nur wenige Minuten – der neue Anbieter übernimmt die Kündigung des alten Vertrags. Die Versorgung bleibt dabei durchgehend gewährleistet.

Lex: „In Österreich wechseln sehr wenige Haushalte den Energieanbieter, dabei ist es richtig einfach und spart eine Menge Geld. Bestandskunden haben meist teure Tarife, vor allem wenn man jahrelang beim selben Anbieter ist.“

Bei einem Anbieterwechsel gibt es oft einen Neukundenbonus, der die Strom- und Gasrechnungen ordentlich senkt. CHECK24 rät, die Tarife regelmäßig zu vergleichen, weil die Neukundenrabatte nach einem Jahr auslaufen. „Man spart am meisten, wenn man sich jedes Jahr zwei Minuten Zeit nimmt und den Anbieter wechselt“, ergänzt Lex.

Handy- und Internettarife optimieren – Sparpotential bis zu 500 Euro pro Jahr

„Viele kaufen sich jedes Jahr ein neues Handy, behalten aber immer denselben, teuren Vertrag. Wer braucht heute noch Gratis-SMS? Auch beim Internet wird selten gewechselt. Dabei gibt es vor allem bei älteren Verträgen fast immer bessere Angebote. Beim Handy bekommt man mehr Datenvolumen für weniger Geld. Beim Internet gibt es schnellere Verbindungen – und das günstiger,“ sagt Lex.

Handy- und Internettarife wurden zuletzt aufgrund der jährlichen Indexanpassung teurer. Ein Tarifwechsel kann sich daher besonders lohnen. Je nach Nutzung lassen sich beim Handy bis zu 100 Euro pro Gerät sparen. Beim Internet sind es bis zu 200 Euro im Jahr Ersparnis. Bei der Wahl eines passenden Tarifs soll man sich Gedanken über die Nutzung machen, rät der Vergleichsexperte: „Wer viel über WhatsApp kommuniziert und Musik streamt, braucht Datenvolumen – aber keine tausend Freiminuten. Und wer Teenager mit Gaming-PCs zuhause hat, braucht schnelleres Internet als jemand, der selten daheim ist.“

Versicherungen prüfen – Sparpotential bis zu 2.200 Euro pro Jahr

Auch bei Versicherungen ist das Sparpotential hoch: „Viele Versicherungsverträge werden einmal abgeschlossen und dann nie wieder überprüft. Grundsätzlich gilt: Je höher die Versicherungsprämie, desto größer auch das Sparpotential“, sagt Lex.

Demnach kann man laut CHECK24 bei der Autoversicherung am meisten sparen – bis zu 1.700 Euro pro Jahr sind möglich. Besonders für Besitzerinnen und Besitzer von E-Autos lohnt sich ein Vergleich, da seit April die motorbezogene Versicherungssteuer auch für E-Autos und Hybrid-Fahrzeuge gilt. Ein Vergleich zahlt sich auch bei der Haushaltsversicherung aus. Bis zu 500 Euro Ersparnis ist möglich. „Oft lässt sich nicht nur die Prämie senken, sondern auch der Leistungsumfang verbessern. Wer Versicherungen regelmäßig überprüft, kann unnötige Ausgaben vermeiden und sich besser absichern.“

Bankgebühren senken – Sparpotential bis zu 300 Euro pro Jahr

Viele Österreicherinnen und Österreicher zahlen bei ihrer Hausbank hohe Gebühren für Girokonten und Kreditkarten. Dabei gibt es zahlreiche Anbieter, die keine Jahresgebühr verlangen. Bei zwei Bankomatkarten und einer Kreditkarte im Haushalt kann bis zu 300 Euro pro Jahr gespart werden. „Neben den traditionellen Banken gibt es mittlerweile auch interessante Angebote von Neobanken und Fintechs. Teilweise sind da auch verzinste Girokonten dabei. Monatliche Kosten für Girokonto und Kreditkarte sind also nicht notwendig“, sagt der Vergleichsexperte.