Die EZB soll die Bankenaufsicht verbessern
EZB soll Bankenaufsicht verbessern (Foto: Getty Images/Zerbor)

Große Banken in der Euro-Zone werden seit 2014 von der EZB kontrolliert. Expertinnen und Experten warnen davor, dass Voreingenommenheit eine zu große Rolle bei den Eigenbewertungen spielt.

Mehr Fokus auf mögliche Risiken

Die Selbsteinschätzung soll laut der Studie nurmehr als zusätzliche Information und auf keinen Fall als Grundlage für die Analyse herangezogen werden. Vor allem bei der Frage, wie viel Kapital eine Bank braucht, kann es zum Problem werden, wenn die Selbsteinschätzung der jeweiligen Bank zu stark berücksichtigt wird. Die klare Empfehlung lautet, die EZB soll ihre Vorgehensweise bei der Bestimmung der Kapitalanforderungen effizienter gestalten und dabei den Fokus auf Banken legen, die zusätzliches Kapital brauchen. Der Bericht ist letztes Jahr von der EZB beauftragt worden und soll nächstes Jahr in die geplante Überprüfung der Aufsicht einfließen. Darin werden, neben dem Thema Kapitalanforderungen, auch noch einige andere Verbesserungsvorschläge genannt.

So funktioniert die Kontrolle der Banken

Jedes Jahr prüft die Aufsicht der EZB, die von ihr beaufsichtigen Banken. Bei diesem Prozess, kurz SREP genannt, prüft die EZB potenzielle Risiken der einzelnen Banken und nennt auch Kapitalanforderungen bzw. gibt Empfehlungen ab. Im Rahmen der Überprüfung werden unter anderem Merkmale wie die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells oder das Risikomanagement bewertet.