Mit den sinkenden Temperaturen steigt in vielen Haushalten der Energieverbrauch. Wer jetzt bewusst heizt und lüftet, spart im Herbst und Winter viel Geld.
Richtig heizen
Wer seine Heizung richtig einstellt, kann den Energieverbrauch deutlich senken. Jeder Grad weniger Raumtemperatur spart etwa 6 Prozent Energie. Wichtig: Die Nummer am Thermostat sind Zieltemperaturen - Stufe 5 heizt also nicht schneller, es wird nur wärmer.
Als Richtwerte gelten:
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Wohnzimmer & Büro: 20 °C (Stufe 3)
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Schlafzimmer: 16–17 °C (Stufe 2)
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Badezimmer: 23–24 °C (Stufe 4)
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Wenig genutzte Räume: ca. 12 °C (Stufe 1)
Wie viel Platz braucht ein Heizkörper?
Damit Heizkörper effizient arbeiten, sollten sie nicht durch Möbel, Vorhänge oder Verkleidungen blockiert sein. Wird die Wärme gestaut, verteilt sie sich schlechter im Raum – das erhöht den Energieverbrauch. Besonders lange Vorhänge vor dem Heizkörper sind echte Wärmefresser.
Tipp: Rollläden oder Jalousien nachts schließen – das reduziert den Wärmeverlust an Fenstern um bis zu 20 Prozent. Auch zugezogene Vorhänge können helfen.
Warum ist regelmäßiges Lüften im Winter so wichtig?
Frische Luft sorgt für ein gesundes Raumklima und beugt Schimmel vor. Wer im Winter ständig gekippte Fenster offen lässt, verliert aber viel Heizenergie. Besser: zwei- bis dreimal täglich Stoßlüften – also Fenster ganz öffnen, kurz und intensiv.
Richtwerte: Herbst/Frühling: ca. 10 Minuten - Winter: rund 5 Minuten
Ideal ist Querlüften mit gegenüberliegenden Fenstern. Dabei Heizung kurz zurückdrehen.
Wie beuge ich Schimmel in der Wohnung vor?
Schimmel entsteht durch Feuchtigkeit an kalten Wänden. Besonders in Küche, Bad oder beim Wäschetrocknen sammelt sich viel Feuchtigkeit. Auch durch Atmen gelangt Wasser in die Raumluft.
Daher wichtig: Räume nicht unter 15 °C abkühlen lassen und regelmäßig lüften. Türen zu kühleren Räumen geschlossen halten, damit sich warme Luft nicht dort abkühlt und Wasser kondensiert.
Heizung ausschalten, wenn niemand zuhause ist?
Ganz ausschalten ist keine gute Idee. Räume kühlen aus und benötigen beim Wiederaufheizen mehr Energie. Besser ist es, die Temperatur nur abzusenken. So bleibt eine Grundwärme erhalten und das Heizen ist insgesamt effizienter.
Tipp: Mit programmierbaren Thermostaten oder smarten Heizsystemen lässt sich die Temperatur gezielt steuern – je nach Tageszeit und Anwesenheit.
Stoßlüften statt Dauer-Kippfenster
Gerade im Winter ist Lüften wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden und für ein angenehmes Raumklima zu sorgen. Die beste Methode: zwei- bis dreimal täglich für wenige Minuten komplett lüften – bei offenen gegenüberliegenden Fenstern entsteht ein effektiver Luftaustausch. Kippstellungen dagegen führen zu unnötigem Energieverlust.