Warum Konto-Check nach dem Urlaub wichtig ist
Mit Karte bezahlen kann unnötig teuer werden (Foto: Getty Images / martin-dm)

Viele Österreicherinnen und Österreicher waren heuer schon auf Sommerurlaub. Im Hotel, im Restaurant, beim Mietwagenverleih oder in Geschäften wird oft mit Karte bezahlt. Dabei kann es leicht zu Fehlern oder auch Betrug kommen. Prüfen Sie deshalb nach dem Urlaub unbedingt am Girokonto und auf der Kreditkartenrechnung:

  • ob ein Betrag doppelt abgebucht wurde
  • ob die Höhe der Abbuchungen nachvollziehbar ist (vor allem bei Fremdwährungen)
  • gibt es unbekannte Abbuchungen? (Kartenbetrug durch manipulierte Terminals oder gestohlene Kartendaten)

Tipp von CHECK24 Finanzexperte Sebastian Lex:

„Sie können nicht nur Zahlungen zurückfordern. Das gilt auch für Bargeldabhebungen mit der Kreditkarte. Falls Ihnen zum Beispiel am Automaten zu wenig oder gar kein Geld ausgezahlt wurde, die Buchung aber dennoch auf Ihrer Kreditkartenabrechnung erscheint, können Sie auch in diesem Fall eine Rückerstattung veranlassen.“

Kontoauszüge genau überprüfen - so gehen Sie vor

  • Reisezeitraum eingrenzen: Filtern Sie Ihre Buchungen nach dem Zeitraum des Urlaubs.
  • Belege kontrollieren: Vergleichen Sie Ihre Rechnungen oder Buchungsbestätigungen mit der tatsächlichen Abbuchung.
  • Unbekannte Buchungen klären: Achten Sie besonders auf unbekannte Firmen- oder Ortsnamen. Eine kurze Online-Recherche hilft oft weiter.
  • Kleinbeträge nicht ignorieren: Betrüger testen oft mit geringen Summen, ob eine Karte aktiv ist.

So holen Sie sich Ihr Geld zurück

Bei offensichtlichen Fehlern, wie einer doppelten Abbuchung, rät Lex: „Klären Sie den Sachverhalt direkt mit dem Unternehmen oder der Stelle, die den Betrag abgebucht hat. Oft handelt es sich um ein Missverständnis oder einen Buchungsfehler, der sich schnell und unkompliziert lösen lässt.“

Wenn Sie damit nicht zum gewünschten Ergebnis kommen, wenden Sie sich an Ihre Bank. Lassen Sie sich aber nicht zu viel Zeit, wenn es nachweislich falsche oder verdächtige Abbuchungen gibt. Es wird dann ein sogenanntes Chargeback-Verfahren eingeleitet. Oft hat man zwar bis zu 120 Tage Zeit dafür, der CHECK24-Experte rät trotzdem zu schnellem Handeln. Der Prozess kann sich zum Beispiel verzögern, wenn Sie diverse Nachweise besorgen müssen. Betrugsfälle melden Sie der Polizei. Diese Vorgehensweise gilt sowohl für Bankomatkarten als auch für Kreditkarten.

Lex fasst zusammen: „Damit der Urlaub am Ende nicht unnötig teuer wird: Heben Sie alle Belege auf und kontrollieren Sie nach der Rückkehr Ihr Girokonto sowie Ihre Kreditkartenabrechnung. Wenn etwas nicht stimmt, bestehen Sie auf Ihr Recht und lassen Sie sich weder vom Händler noch von der Bank abwimmeln.“