Stromverbrauch Ventilator im Überblick
Ob nachts im Schlafzimmer oder tagsüber im Büro: Ein Ventilator sorgt bei sommerlichen Temperaturen für Abkühlung. Doch dieser hat einen höheren Stromverbrauch als Sie womöglich vermuten. Wird er für mehrere Stunden pro Tag betrieben, kann sich das durchaus auf Ihrer Stromrechnung bemerkbar machen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie viel Energie Ihr Ventilator tatsächlich benötigt und wie Sie mit Spartipps unnötig hohe Stromkosten vermeiden können.
Kurz zusammengefasst:
Der Stromverbrauch eines Ventilators liegt im Schnitt zwischen 25 und 100 Watt pro Stunde. Auf das Jahr gerechnet, können sich so überraschend teure Stromkosten ergeben. Mit einfachen Maßnahmen wie dem richtigen Aufstellort, einer angepassten Leistungsstufe oder dem gezielten Einsatz von Zeitschaltuhren lässt sich der Energiebedarf deutlich reduzieren.
Wie hoch ist der Ventilator Stromverbrauch?
Der Stromverbrauch eines Ventilators hängt von
- der Bauart,
- der Größe,
- der Technologie,
- der Effizienz und
- der Leistung des Geräts ab.
Je nach Modell benötigen Ventilatoren zwischen 25 und 100 Watt Strom pro Stunde.
Zum Beispiel: Ein Tischventilator verbraucht 25 Watt Strom in der Stunde und läuft vier Stunden am Tag. Der jährliche Energiebedarf liegt demnach bei 36.500 Wattstunden bzw. 36,5 Kilowattstunden (kWh). Ein Turmventilator, der täglich die gleiche Zeit im Betrieb ist, benötigt 60 Watt pro Stunde. Er verbraucht im Jahr 87,6 kWh. Das entspricht etwa einem energieeffizienten Kühlschrank oder einem LED-Fernseher.
| Ventilator-Modell | Stromverbrauch pro Stunde | |
|---|---|---|
| Tischventilator | 25 Watt | |
| Standventilator | 50 Watt | |
| Deckenventilator | 50 Watt | |
| Turmventilator | 60 bis 100 Watt | |
| Bodenventilator | 80 bis 100 Watt |
Für Ventilatoren gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Energiekennzeichnung (EU-Energielabel von A bis G), welche den angenommenen Jahresverbrauch genauer anzeigen würde. Sie müssen sich an der vom Hersteller angegebenen Wattzahl orientieren. Diese beschreibt die maximale Leistungsaufnahme, also wie viel Energie das Gerät zu einem bestimmten Zeitpunkt höchstens verbrauchen darf. Sie ist direkt auf dem Ventilator, im Produktdatenblatt oder in der Produktbeschreibung im Onlineshop zu finden.
Wie lässt sich der Ventilator Stromverbrauch senken?
10 Spartipps
Kaufen Sie einen energieeffizienten Ventilator. Auch wenn solche Geräte in der Anschaffung etwas teurer sind, amortisieren sich die Mehrkosten meist in kurzer Zeit.
Passen Sie die Größe des Ventilators an den Raum an. Ein Miniventilator schafft es beispielsweise nicht, ein ganzes Zimmer ausreichend zu belüften.
Positionieren Sie den Ventilator so im Raum, dass die Luft gut zirkulieren kann. Ideal ist ein Standort in der Mitte. Das Gerät sollte in Richtung des Bereichs zeigen, den Sie kühlen möchten.
Stellen Sie eine niedrige Geschwindigkeitsstufe ein, die gerade noch für einen angenehmen Luftstrom ausreicht. Je höher die Stufe, desto mehr Strom verbraucht der Ventilator.
Manche Modelle haben verschiedene Features integriert, wie LED-Lichter oder eine Sprühnebelfunktion, die den Stromkonsum steigern können. Schalten Sie diese deshalb aus.
Auch im Standby-Modus benötigt der Ventilator ständig Energie. Stecken Sie das Gerät bei Nichtgebrauch deswegen immer ab oder nutzen Sie Mehrfachsteckdosen mit Kippschalter.
Damit der Ventilator nicht rund um die Uhr läuft, können Sie eine Zeitschaltuhr verwenden. Manche Modelle verfügen zudem über eine Abschaltautomatik.
Um überhitzte Räume zu vermeiden, öffnen Sie die Fenster nur frühmorgens oder abends und schließen Sie tagsüber die Rollläden, Jalousien und Vorhänge.
Staub und Schmutz können sich im Ventilator ansammeln und dessen Leistung beeinträchtigen. Reinigen Sie das Kühlgerät deswegen regelmäßig.
Kleinere Ventilatoren mit einem netzunabhängigen Akkubetrieb bieten zusätzlichen Komfort bei heißem Wetter. Sie fressen vergleichsweise wenig Strom.
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Wieland Klingspor, CHECK24 Österreich Geschäftsführer
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Was ist besser, Ventilator oder Klimaanlage?
Ventilatoren gelten als Alternative zu Klimaanlagen. Sie sind deutlich preiswerter und verbrauchen wesentlich weniger Strom. Allerdings kühlen sie die Raumtemperatur nicht aktiv herunter. Stattdessen wirbeln sie die Luft im Raum auf und sorgen für einen Luftstrom. Dieser hilft dem Körper dabei, sich abzukühlen – zum Beispiel, indem der Schweiß auf der Haut schneller verdunstet. Dadurch fühlt sich der Raum zwar frischer an, bleibt aber gleich warm.
Klimaanlagen funktionieren anders: Sie entziehen der Raumluft Wärme und geben gekühlte Luft wieder ab. Dadurch kann die Temperatur im Raum tatsächlich gesenkt und die Luft gleichzeitig entfeuchtet werden. Das sorgt für eine effektivere Kühlung, ist aber mit höheren Anschaffungs- und Betriebskosten verbunden – auch weil Klimaanlagen deutlich mehr Strom verbrauchen.
Stromverbrauch Klimaanlage
Mehr Informationen zur Funktionsweise und zu den Stromkosten von Klimaanlagen finden Sie in unserem separaten Ratgeber. Hier erfahren Sie auch, wie Sie beim Kühlen Energie sparen können.
Fazit: Wenn Sie in einer Region mit gelegentlichen Hitzetagen leben und Energie sparen möchten, ist ein Ventilator eine sinnvolle Wahl. Bei dauerhaft hohen Temperaturen oder besonderen Bedürfnissen – etwa in Dachwohnungen oder bei gesundheitlicher Belastung durch Hitze – kann eine Klimaanlage die bessere Investition sein. In jedem Fall lohnt es sich, auch auf ergänzende Maßnahmen zur Raumkühlung zu achten, etwa durch richtiges Lüften, Abdunkeln oder bauliche Maßnahmen.
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Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.