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Was kostet baden? Analyse des Wasser- und Energieverbrauchs

Ein entspannendes Bad in der Wanne gilt für viele als kleiner Luxus im Alltag. Dieser Komfort hat aber seinen Preis. Doch was kostet baden eigentlich? Das beruht auf mehreren Faktoren, etwa dem Wasserverbrauch, der Art der Wassererwärmung und den regionalen Tarifen für Strom oder Gas. Dieser Ratgeber gibt Ihnen einen Überblick über die tatsächlichen Kosten eines Bads, zeigt Unterschiede zwischen verschiedenen Energiequellen auf und liefert praktische Tipps, wie Sie beim Baden Wasser und Energie sparen können.

Wie viel Wasser verbraucht baden?

Der Wasserverbrauch beim Baden hängt davon ab, wie voll die Badewanne gefüllt wird. Im Durchschnitt liegt der Verbrauch bei 120 bis 150 Litern Wasser pro Vollbad.

Hier finden Sie einen groben Überblick:

  • Teilbefüllte Wanne: ca. 80–100 Liter
  • Normales Vollbad: ca. 120–150 Liter
  • Große Badewannen oder Whirlpool-Wannen: ca. 200 Liter und mehr

Zum Vergleich: Eine Dusche benötigt bei einer Dauer von 5 Minuten mit Sparduschkopf rund 40 bis 60 Liter Wasser, demnach deutlich weniger als ein Vollbad.

Beine einer Person in Badewanne

Wie energieintensiv ist ein Bad?

Eine zentrale Rolle für den Energieverbrauch beim Baden spielt die Wassererwärmung, also wie viel Wasser auf welche Temperatur erhitzt werden muss. Ein Vollbad mit 140 Litern Wasser, das von 10 °C auf eine angenehme Badetemperatur von etwa 40 °C erwärmt wird, benötigt rund 4,9 Kilowattstunden (kWh) Energie. Diese wird in den meisten Haushalten entweder durch Strom oder Gas bereitgestellt.

Da beim Baden das gesamte Wasservolumen auf einmal erhitzt wird, ist der Energiebedarf pro Nutzung höher als bei einer kurzen Dusche. Dafür bleibt die Energiemenge konstant. Die nachfolgende Übersicht basiert auf einer Temperatursteigung von rund 30 °C je nach Heizsystem.

Elektrische Wassererwärmung

(z. B. Boiler)

  • Teilbefüllte Wanne (90 Liter): 3,13 kWh Strom
  • Standardbad (140 Liter): 4,87 kWh Strom
  • Große Badewanne (200 Liter): 6,96 kWh Strom

Gasbasierte Wassererwärmung

(z. B. Kombitherme)

  • Teilbefüllte Wanne (90 Liter): 3,47 kWh Gas
  • Standardbad (140 Liter): 5,40 kWh Gas
  • Große Badewanne (200 Liter): 7,71 kWh Gas

Bei gasbetriebenen Anlagen ist der Energieverbrauch häufig etwas höher, da Verluste im System, beispielsweise die Abwärme oder Speicherverluste, berücksichtigt werden müssen. Generell sind moderne Geräte effizienter als ältere Heizsysteme. Bei schlecht gedämmten Leitungen oder langen Warmwasserwegen kann zusätzlich Energie verloren gehen.

Was kostet baden?

Für die Beispielrechnung wird ein Strompreis von 30 Cent pro kWh sowie ein Gaspreis von 11 Cent pro kWh angenommen. Zudem wird in der Tabelle von 365 Bädern pro Jahr ausgegangen. Wenn Sie nur gelegentlich baden, können Sie die Preise einfach anteilig berechnen. Bedenken Sie, dass die tatsächlichen Kosten für das Baden je nach Badegewohnheiten, Badewannengrößen, Heizsystem und gewähltem Tarif variieren können.

  Energiequelle Kosten pro Bad Kosten pro Jahr
Teilbefüllte Wanne (90 L) Strom 0,94 € 343,10 €
Gas 0,38 € 138,70 €
Standardbad (140 L) Strom 1,46 € 532,90 €
Gas 0,59 € 215,35 €
Große Badewanne (200 L) Strom 2,09 € 762,85 €
Gas 0,85 € 310,25 €

Gas ist als Energiequelle in der Regel günstiger als Strom, trotz des höheren Energieverbrauchs. Das liegt an den niedrigeren Gaskosten pro Kilowattstunde. Wer häufig badet oder Strom für die Warmwasserbereitung nutzt, sollte sich über Einsparpotenziale bewusst sein. Der Wechsel des Strom- oder Gasanbieters kann die Kosten spürbar senken. Je nach Region und Tarif können Sie mehrere hundert Euro pro Jahr sparen. Es lohnt sich daher, regelmäßig einen Vergleich durchzuführen und aktuelle Angebote zu prüfen.

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Tipps, um beim Baden Wasser und Energie zu sparen

Lassen Sie die Badewanne nicht volllaufen. Eine nicht ganz volle Wanne spart bis zu 35 Prozent Wasser und Energie.

Bei kleinen Kindern reicht eine noch geringere Menge an Wasser. Mit einer speziellen Abdeckung bleibt es außerdem länger aufgewärmt.

Befüllen Sie die Wanne nicht zu heiß. 37-39 °C reichen völlig aus. Je wärmer Sie das Wasser aufheizen, desto mehr Energie wird benötigt.

Stellen Sie die Wassertemperatur gezielt ein. Sie sollte im Wohlfühlbereich liegen. Das schon auch die Haut.

Drehen Sie den Wasserhahn nicht schon ganz auf, bevor Sie die richtige Mischung aus Kalt- und Warmwasser gefunden haben. Sonst fließt kaltes oder lauwarmes Wasser ungenutzt in den Abfluss.

Verkürzen Sie Ihre Badezeit. Wenn Sie nicht ewig im Wasser bleiben, verringern Sie die Wärmeverluste vor allem in kühleren Badezimmern.

Nehmen Sie allgemein seltener ein Bad. Beschränken Sie es auf besondere Anlässe, ansonsten reicht eine Dusche aus.

Wenn möglich, nutzen Sie das Wasser mehrfach, etwa zum Pflanzen gießen oder für die Toilettenspülung. Das ist zwar etwas aufwändiger, aber ressourcenschonender.

Erwärmen Sie das Wasser mit einem effizienten System. Moderne Gasthermen oder Wärmepumpen sind sparsamer als alte Elektroboiler.

Dämmen Sie Ihre Warmwasserleitungen. So geht weniger Wärme auf dem Weg zur Wanne verloren.

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Viktoria Blaschek CHECK24 Österreich

Viktoria Maria Blaschek, MA

Online-Redakteurin

Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.

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