Heizung abdrehen oder anlassen bei Abwesenheit?
Wenn die Temperaturen sinken und Heizsaison ist, rückt eine Frage für viele Haushalte in den Vordergrund: Wie gehe ich mit der Heizung um, wenn ich nicht zu Hause bin? Bei Abwesenheiten – sei es tagsüber während der Arbeit oder über mehrere Tage im Urlaub – stellt sich die Überlegung, ob es besser ist, die Heizung ganz auszuschalten oder auf niedriger Stufe weiterlaufen zu lassen. Dieser Ratgeber beleuchtet, worauf Sie achten sollten und wie Sie auch bei Abwesenheit energieeffizient und kostenschonend heizen. Die richtige Heizstrategie kann nämlich Ihren Geldbeutel schonen.
Kurz zusammengefasst:
- Bei kurzen Abwesenheiten ist es meist sinnvoll, die Heizung nur leicht abzusenken, statt ganz abzuschalten. Das spart Energie und verhindert ein zu starkes Auskühlen.
- Bei längerer Abwesenheit (z. B. Winterurlaub) wird eine reduzierte Temperatur von ca. 12–15 °C empfohlen. So vermeiden Sie Schimmelbildung.
- Eine vollständige Abschaltung der Heizung im Winter birgt Risiken wie eingefrorene Leitungen und teure Folgeschäden.
- Moderne Thermostate oder Smart-Home-Systeme helfen, die Temperatur bedarfsgerecht zu regulieren.
- Ein Anbieterwechsel kann zusätzlich helfen, die Heizkosten nachhaltig zu minimieren. Der CHECK24 Gas Vergleich schafft Transparenz.
Soll ich die Heizung bei Abwesenheit ausschalten?
Ob bei Abwesenheit die Heizung abgedreht oder weiterbetrieben werden soll, hängt unter anderem von der Dauer der Abwesenheit, der Gebäudeisolierung und der Art des Heizsystems (z. B. Fernwärme) ab.
Generell wird aber empfohlen, die Heizung nicht komplett auszuschalten, sondern die Temperatur moderat abzusenken. So können Sie zwar Energie sparen, vermeiden aber gleichzeitig etwaige Schäden und müssen bei der Rückkehr nicht auf entsprechenden Komfort verzichten. In folgenden Situationen ist das Potenzial für Einsparungen durch Temperaturreduzierungen besonders groß:
- Kalte Außentemperaturen: In der kalten Jahreszeit muss die Heizung mehr Energie aufwenden, um die gewünschte Raumtemperatur zu halten. Daher wirkt sich jeder Grad Temperaturabsenkung stärker auf den Verbrauch aus als in den Übergangszeiten.
- Geringe Wärmedämmung: In Gebäuden mit schlechter Isolierung geht mehr Wärme verloren. Bereits eine Reduktion um wenige Grad kann hier zu deutlich mehr Ersparnissen führen als in gut gedämmten Häusern.
- Hohe Temperaturdifferenz: Je größer der Unterschied zwischen Ihrer normalen Wohn- bzw. Wohlfühltemperatur und der während der Abwesenheit abgesenkten Temperatur ist, desto mehr Energie kann grundsätzlich gespart werden.
Heizung abdrehen bei kurzer Abwesenheit?
Bei kurzer Abwesenheit, die als Zeitraum von einigen Stunden bis zu einem Tag definiert wird, ist es in der Regel nicht ratsam, die Heizung vollständig abzudrehen. Der Energieaufwand zum Wiederaufheizen ist in einem solchen Fall oft höher als die kurzfristige Einsparung.
Stattdessen empfiehlt sich ein Herabsetzen der Temperatur um zwei bis drei Grad (auf ca. 17-18 °C), wenn Sie beispielsweise zur Arbeit gehen, einen Tagesausflug machen oder einen Abend außer Haus sind. Dies ermöglicht eine schnelle Wiedererwärmung bei der Rückkehr und verhindert gleichzeitig ein zu starkes Auskühlen der Wände. Das kann vor allem in älteren Gebäuden wichtig sein, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Moderne Thermostate oder Smart Home-Systeme können die Temperaturanpassungen automatisch vornehmen und so für eine optimale Energieeffizienz sorgen.
 
        Heizung abdrehen bei längerer Abwesenheit?
Bei längerer Abwesenheit, wie einem Winterurlaub, einer Dienstreise oder einem Krankenhausaufenthalt über mehrere Tage, ist es sinnvoll, die Heizung deutlich herunterzuregeln. Lassen Sie sie nur noch auf einer niedrigen Stufe weiterlaufen. Empfehlenswert ist eine Temperatur von etwa 12-15 °C in allen Zimmern.
Auch wenn Sie nach dem Zurückkommen Ihre Wohnräume wieder aufheizen müssen, verbraucht dieser Vorgang vergleichsweise weniger Energie und die Einsparung während der Abwesenheit übersteigt den Mehraufwand dafür.
Schalten Sie die Heizung jedoch niemals komplett ab, um Schäden an der Bausubstanz und Feuchtigkeit abzuwenden.
Bei Wärmepumpen kann eine zu starke Absenkung unter Umständen sogar ineffizient sein. Smart Home-Geräte erlauben auch hier eine präzise Steuerung und können die Heizung, je nach Einstellung, bereits vor Ihrer Rückkehr wieder hochfahren.
Beachten Sie, dass viele Haushaltsversicherungen eine sogenannte 72-Stunden-Klausel in der Polizze inkludieren. Die besagt, dass bei einer Abwesenheit von mehr als 72 Stunden bestimmte Vorkehrungen getroffen werden müssen. So sollten Sie beispielsweise den Hauptwasserhahn abdrehen, um potenzielle Wasserschäden zu vermeiden. Mit dieser Vorsichtsmaßnahme können nämlich unentdeckte Lecks und Rohrbrüche verhindert sowie das Risiko von Frostschäden reduziert werden.
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Heizung abdrehen bei Abwesenheit im Winter?
Während Sie im Sommer die Heizung am besten direkt am Heizkessel ganz ausschalten, sollten Sie dies im Winter unbedingt bleiben lassen. Stellen Sie die Thermostatventile mindestens auf Frostschutz, in der Regel mit einer Schneeflocke gekennzeichnet, ein. Das sorgt dafür, dass das Heizwasser zirkuliert, wenn die Raumtemperatur unter ca. 5 °C fällt.
Obwohl das Abdrehen der Heizung bei Abwesenheit auf den ersten Blick als energiesparende Maßnahme erscheinen mag, birgt es erhebliche Risiken. So können bei niedrigen Außentemperaturen Leitungen einfrieren und platzen. Zudem kühlen die Räume stark aus, wodurch Feuchtigkeit an den Wänden kondensieren kann. Besonders in Einfamilienhäusern oder schlecht gedämmten Gebäuden besteht dafür eine hohe Wahrscheinlichkeit. In Wohnungen ist die Gefahr oft geringer, da sie meist an zentrale Heizsysteme angeschlossen und von angrenzenden, beheizten Wohneinheiten umgeben sind.
Das richtige Lüften hängt übrigens eng mit dem Heizverhalten und der Schimmelprävention zusammen. Mehr Informationen dazu finden Sie in diesem Ratgeber.
 
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Natasa Jokic, Kundenberaterin bei CHECK24 Österreich
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            Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.
 
                     
             
             
                         
                         
                        