Strom Netzkosten 2026

Die Stromrechnung setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Doch nicht alle davon betreffen den eigentlichen Energieverbrauch. Ein erheblicher Teil der Ausgaben entfällt auf fixe Bestandteile, die oft wenig bekannt, aber vorgeschrieben sind: die sogenannten Netzkosten. Diese verändern sich Jahr für Jahr – mitunter spürbar – und werden auch 2026 angepasst. Wie wirken sich die neuen Werte auf Ihre Haushaltsrechnung aus?

Kurz zusammengefasst:

Die Strom Netzkosten 2026 umfassen mehrere gesetzlich geregelte Entgelte, Steuern und Abgaben, die unabhängig vom Stromanbieter zu bezahlen sind. Sie dienen dem Betrieb, Erhalt und Ausbau der Strominfrastruktur sowie öffentlichen Förderzwecken. Im Vergleich zu 2025 steigen die Strom Netzkosten 2026 im Schnitt um nur 1,1 Prozent, in fünf Bundesländern sinken sie sogar. Für Haushalte bedeutet das: Auch bei gleichbleibendem Stromverbrauch kann die Rechnung 2026 je nach Region teurer ausfallen.

Was sind die Netzkosten bei Strom?

Bevor der Strom in der Steckdose ankommt, muss er weite Wege zurücklegen – von der Erzeugungsanlage über Hochspannungsleitungen und Umspannwerke bis zum Hausanschluss. Für diesen Transport wird das Stromnetz genutzt, das von regionalen Netzbetreibern bereitgestellt und gewartet wird. Die dafür anfallenden Kosten werden als Netzkosten bezeichnet und an alle Stromkundinnen und -kunden weiterverrechnet.

Zusätzlich zu den reinen Netzentgelten kommen verschiedene Abgaben und gesetzlich vorgeschriebene Beiträge hinzu. Diese fließen etwa in Förderungen für erneuerbare Energie, in die Erhaltung der Netzinfrastruktur oder dienen dem Ausgleich technischer Verluste beim Stromtransport. Insgesamt bilden sie den Fixkostenanteil auf Ihrer Stromrechnung – und der ist oft höher als der eigentliche Strompreis.

Alle Bestandteile der Strom Netzkosten 2026 – also Netzentgelte, Steuern und Abgaben – sind verpflichtend zu bezahlen, unabhängig vom gewählten Stromlieferanten. Sie werden von der Regulierungsbehörde E-Control definiert und gelten für alle Haushalte im jeweiligen Netzgebiet.

zwei Elektriker zeigen auf Strommast
CHECK24 Hinweis

Ein Stromanbieterwechsel kann daher nicht die Netzkosten beeinflussen, wohl aber den reinen Energiepreis. Wenn Sie zu einem günstigeren Versorger umsteigen, zahlen Sie zwar weiterhin die gleichen Fixkosten, können aber beim Arbeitspreis und Grundpreis für die Energie sparen – oft mehrere hundert Euro pro Jahr.

Wie sind die Netzgebühren aufgeteilt?

Bei den Netzentgelten handelt es sich um ein Bündel an Gebühren, das sich aus folgenden Einzelpositionen zusammensetzt.

Netznutzungsentgelt
Netznutzungsentgelt
  • Arbeitspreis Netznutzung: Dieser Preis richtet sich nach dem tatsächlichen Stromverbrauch. Je mehr Kilowattstunden (kWh) Sie benötigen, desto höher ist der Anteil.
  • Grundpreis Netznutzung: Dabei handelt es sich um einen jährlichen Fixbetrag, der unabhängig davon zu bezahlen ist, wie viel Strom Sie verbrauchen.
Netzverlustentgelt
Netzverlustentgelt

Beim Stromtransport gehen durch physikalische Verluste kleine Energiemengen verloren. Dieses Entgelt gleicht diese Verluste finanziell aus.

Entgelt für Messleistungen
Entgelt für Messleistungen

Es deckt die Kosten für die Zählerbereitstellung, Ablesung und Datenübermittlung ab, egal ob klassischer Zähler oder Smart Meter.

Kommunale Abgaben
Kommunale Abgaben
  • Gebrauchsabgabe Energie: Die Abgabe wird von manchen Gemeinden eingehoben, etwa für die Nutzung öffentlicher Flächen durch Stromleitungen, die der Energieversorgung dienen.
  • Gebrauchsabgabe Netz: Sie funktioniert ähnlich, betrifft aber konkret die Netzinfrastruktur.
Bundesweite Steuern und Förderbeiträge
Bundesweite Steuern und Förderbeiträge
  • Elektrizitätsabgabe: Dabei handelt es sich um eine gesetzlich festgelegte Verbrauchssteuer, die für jede bezogene Kilowattstunde Strom anfällt.
  • Erneuerbarer-Förderbeitrag: Dieser Beitrag dient der Finanzierung von Ökostromanlagen in Österreich und wird ebenfalls verbrauchsabhängig berechnet.
  • Erneuerbare-Förderungspauschale: Die Pauschale ist ein Fixbetrag für erneuerbare Energie und demnach unabhängig vom Verbrauch.

Wie verändern sich die Strom Netzkosten 2026?

Die E-Control hat die Stromnetzentgelte mit Wirkung ab 1. Jänner 2026 neu festgelegt. Grund dafür sind unter anderem gestiegene Investitionen in die Netzstabilität, höhere Betriebskosten sowie laufende Maßnahmen zur Integration erneuerbarer Energien. Die Anpassungen betreffen alle Haushalte in Österreich – die Auswirkungen fallen allerdings regional sehr unterschiedlich aus.

Im österreichweiten Durchschnitt steigen die Netzentgelte um 1,1 Prozent. Für einen 4-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.250 kWh entspricht das jährlichen Mehrkosten von etwa fünf Euro.

In manchen Bundesländern kommt es zu Erhöhungen, während in anderen Regionen die Netzkosten sinken. Besonders deutlich ist die Spreizung zwischen Ost und West.

Entwicklung der Strom Netzkosten 2026 nach Bundesland:

  • Burgenland: +16%
  • Tirol: +11%
  • Niederösterreich: +7%
  • Oberösterreich: +1%
  • Salzburg: –9%
  • Wien: –3%
  • Vorarlberg: –2%
  • Steiermark: –2%
  • Kärnten: –2%
Sebastian Lex vom Vergleichsportal CHECK24
Das sagt unser Experte:

"Der genaue Effekt hängt stets vom lokalen Netzgebiet und dem jeweiligen Verbrauch ab. Ein Vergleich lohnt sich also weiterhin. Über CHECK24 können Sie schnell und kostenlos herausfinden, welche Stromanbieter in Ihrem Netzgebiet die günstigsten Tarife bieten. Dabei werden auch die Netzkosten automatisch berücksichtigt. So sehen Sie auf einen Blick, wie sich Ihr Gesamtpreis zusammensetzt."

Sebastian Lex, Vergleichsexperte bei CHECK24 Österreich

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Wie hoch sind die Strom Netzkosten 2026? Beispielrechnung

Anhand eines durchschnittlichen 2-Personen-Haushalts mit einem Jahresverbrauch von 2.500 kWh in Wien zeigen wir, wie sich die Netzentgelte auf die Gesamtstromkosten auswirken können. Die Werte dienen als Orientierung – je nach Wohnort, Netzgebiet und Verbrauch können die tatsächlichen Beträge abweichen.

Da die fixen Netzkosten für 2026 noch nicht endgültig veröffentlicht wurden, wird derzeit (Stand Oktober 2025) mit den aktuell verfügbaren Werten gerechnet.

  Netzkosten und Abgaben Kosten/Jahr
Arbeitspreis Netznutzung 222,00 €
Grundpreis Netznutzung 57,60 €
Netzverlustentgelt 21,00 €
Entgelt für Messleistungen 31,39 €
Gebrauchsabgabe Energie 17,00 €
Gebrauchsabgaben Netz 19,92 €
Elektrizitätsabgabe 45,00 €
Erneuerbarer-Förderbeitrag 29,51 €
Erneuerbare-Förderungspauschale 22,82 €
Gesamt: 466,24 €

Zu den Fixkosten kommen die variablen Kosten für den tatsächlichen Stromverbrauch hinzu. Diese richten sich nach dem Tarifmodell Ihres Stromanbieters. Hier wird mit einem Arbeitspreis von 25 Cent pro kWh und einem monatlichen Grundpreis von 5,90 Euro kalkuliert.

  Energiepreis Kosten/Jahr
Arbeitspreis (2.500 kWh x 0,25 €) 625,00 €
Grundpreis (12 x 5,90 €) 70,80 €
Gesamt: 695,80 €

Die Gesamtkosten für Strom ergeben sich aus der Summe von Fixkosten und Verbrauchskosten. In diesem Beispiel liegt die Stromrechnung damit bei 1162,04 Euro im Jahr. Das entspricht etwa 96,83 Euro pro Monat. Wie hoch der monatliche Teilzahlungsbetrag aber tatsächlich ist, hängt vom Stromanbieter und dem im Vorjahr gemeldeten Verbrauch ab.

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Viktoria Blaschek CHECK24 Österreich
Viktoria Maria Blaschek, MA

Online-Redakteurin

Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.

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