Stromzähler ablesen: Wie funktioniert's?

Ob beim Umzug, beim Anbieterwechsel oder einfach zur Prüfung des eigenen Stromverbrauchs – die Ablesung des Stromzählers ist für Haushalte eine unabdingliche Aufgabe. Sie sorgt dafür, dass Ihre Stromrechnung korrekt ausfällt und Sie den Überblick über Ihre Energiekosten behalten. Viele Netzbetreiber nehmen die Ablesung selbst vor, manchmal werden aber auch Sie als Kundin oder Kunde dazu aufgefordert. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wo Sie den Stromzähler finden, wie Sie die unterschiedlichen Zählertypen erkennen und worauf Sie beim Zählerstand achten sollten.

Kurz zusammengefasst:

                                                         

Der Stromzähler misst Ihren Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) und bildet die Grundlage für die jährliche Stromabrechnung. Je nach Gerätetyp – analog, digital oder mit mehreren Tarifen – unterscheidet sich die Art der Ablesung. Wichtig ist, die Zählernummer eindeutig zuzuordnen, den Stand korrekt zu notieren und die Daten fristgerecht an den Stromversorger zu übermitteln. Mit einem Smart Meter erfolgt die Übertragung automatisch. Auch bei Selbstablesung ist eine offizielle Kontrolle durch den Netzbetreiber gesetzlich alle drei Jahre vorgesehen.

Wo befindet sich der Stromzähler?

Der Stromzähler ist in der Regel in einem eigenen Zählerkasten untergebracht. Je nach Bauweise des Gebäudes kann dieser an unterschiedlichen Stellen platziert sein – zum Beispiel im Keller, im Hausanschlussraum, im Gang, im Hausflur, in einer Abstellkammer oder direkt neben der Wohnungstür. Oft ist er in der Nähe des Sicherungskastens befestigt.

In Mehrparteienhäusern sind meist mehrere Stromzähler zentral an einem Ort montiert. Damit Sie Ihren Zähler eindeutig zuordnen können, gibt es auf jedem Gerät eine individuelle Zählernummer. Diese Nummer finden Sie auf Ihrer Stromrechnung oder Ihrem Vertrag wieder und können so sicherstellen, dass Sie den richtigen Stromzähler ablesen.

Falls Sie den Stromzähler in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus nicht entdecken, wenden Sie sich am besten an Ihre Vermieterin oder Ihren Vermieter bzw. die Hausverwaltung. Bei einem Wohnungswechsel ist es empfehlenswert, sich den Zähler direkt bei der Übergabe zeigen zu lassen. Für Eigentümerinnen und Eigentümer ist der Standort auch in den Bauplänen oder im Grundriss eingezeichnet.

CHECK24 Hinweis

In vielen Haushalten hängen Strom- und Gaszähler direkt nebeneinander. Den Stromzähler erkennen Sie an der Maßeinheit „kWh“ (Kilowattstunden). Der Gaszähler hingegen stellt den Energieverbrauch in m3 Kubikmeter dar.

Wie kann ich verschiedene Stromzähler ablesen?

In Österreich kommen vor allem drei Varianten von Stromzählern zum Einsatz: Eintarifzähler, Doppeltarifzähler und digitale Zähler (Smart Meter). Je nach Gerät unterscheidet sich die Art der Ablesung leicht.

Eintarifzähler

Ein Eintarifzähler ist die klassische und noch am weitesten verbreitete Option zur Stromerfassung. Das Gerät misst den gesamten Stromverbrauch unabhängig von Tageszeit oder Tarif über ein einziges Zählwerk. Der Verbrauchswert wird auf einer mechanischen Anzeige mit weißen Zahlen auf schwarzem Hintergrund dargestellt. Ganz rechts befindet sich meist eine rote Ziffer, die die Nachkommastelle angibt. Wenn Sie den Stromzähler ablesen, muss diese nicht berücksichtigt werden, da nur ganze Kilowattstunden verrechnet werden.

Eintarifzähler werden vor allem dann verwendet, wenn Ihr Stromtarif keine unterschiedlichen Preise für Tag- und Nachtzeiten vorsieht. Die Ablesung ist unkompliziert und erfordert nur ein kurzes Notieren des angezeigten Werts.

Frau liest Stromzähler ab

Doppeltarifzähler

Ein Doppeltarifzähler – auch Zweitarifzähler genannt – misst den Strombedarf getrennt nach zwei Tarifzeiten, meist Hochtarif (HT) für den Tag und Niedertarif (NT) für die Nacht. Diese Form der Abrechnung ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie energieintensive Geräte wie Waschmaschinen, Trockner oder Boiler gezielt in die günstigeren Nachtstunden verlagern können.

Auf dem Gerät sind zwei separate Zählwerke oder Anzeigen sichtbar, die jeweils den Stromverbrauch in der entsprechenden Tarifzeit registrieren. Beide Werte müssen bei der Ablesung getrennt erfasst und korrekt zugeordnet werden. Wie beim Eintarifzähler gilt: Die Nachkommastellen brauchen nicht dokumentiert zu werden. Achten Sie darauf, dass Sie die Anzeige nicht verwechseln. Kontrollieren Sie gegebenenfalls anhand Ihrer letzten Rechnung, welcher Zählerstand welchem Tarif entspricht.

Doppeltarifzähler mit Hochtarif und Niedertarif

Digitale Zähler (Smart Meter)

Digitale Stromzähler, sogenannte Smart Meter, werden in Neubauten und bei größeren Renovierungen verpflichtend installiert. Sie zeigen den Verbrauch auf einem digitalen Display an, messen diesen in vordefinierten Intervallen und übermitteln die Daten automatisch an den Netzbetreiber – eine manuelle Ablesung des Zählerstands ist in der Regel nicht mehr notwendig. Über Online-Portale oder Apps können Sie zusätzlich Einsicht in Ihre Verbrauchsdaten nehmen und Entwicklungen über längere Zeiträume nachverfolgen. Das kann helfen, Stromfresser im Haushalt frühzeitig zu erkennen.

Der Einsatz von Smart Metern ist in Österreich gesetzlich vorgesehen, unterliegt aber bestimmten Datenschutzauflagen. Sie erfassen den Stromverbrauch auf Wunsch auch viertelstundengenau. Wenn Sie damit nicht einverstanden sind, können Sie der detaillierten Verbrauchsmessung widersprechen (sogenanntes „Opt-out“). Die Übertragung der Gesamtdaten bleibt davon unberührt.

Moderner Smart Meter

Wie kann ich den Zählerstand selbst erfassen?

Wenn Sie zur Selbstablesung der Zählerstände aufgefordert werden, gehen Sie am besten wie folgt vor:

Zählernummer überprüfen
Zählernummer überprüfen

Schauen Sie zunächst, ob Sie auch tatsächlich den richtigen Stromzähler vor sich haben – besonders wichtig in Mehrparteienhäusern mit mehreren Zählern. Die Zählernummer finden Sie direkt am Gerät (häufig auf der unteren Hälfte). Nur mit der korrekten Nummer kann Ihr Verbrauch dem richtigen Haushalt zugeordnet werden.

Stromzähler ablesen
Stromzähler ablesen

Lesen Sie den angezeigten Stromverbrauch in kWh ab. Schreiben Sie den Wert (nur die vollen Zahlen vor dem Komma) gut leserlich auf oder fotografieren Sie den Zählerstand, damit bei der Übermittlung an den Stromanbieter keine Zahlendreher passieren. Bei einem Eintarifzähler reicht ein Wert, bei einem Doppeltarifzähler müssen Sie HT- und NT-Zählerstände getrennt notieren. Digitale Zähler zeigen die Werte je nach Modell ebenfalls getrennt oder gesondert an.

Kommt Ihnen der abgelesene Wert zu hoch oder zu niedrig vor, vergleichen Sie ihn mit dem Vorjahresstand. Große Abweichungen können auf Messfehler, defekte Geräte oder fehlerhafte Schätzungen hinweisen. In solchen Fällen sollten Sie rasch den Netzbetreiber oder Stromlieferanten kontaktieren und eine Klärung verlangen.

Zählerstand übermitteln
Zählerstand übermitteln

Schicken Sie den Zählerstand gemeinsam mit Zählernummer, Ablesedatum und Ihrer Postleitzahl an den Energieversorger. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • per Ablesekarte, die Sie ausgefüllt zurücksenden
  • über das Online-Portal Ihres Versorgers
  • per App oder E-Mail – je nach Anbieter

In der Regel erhalten Sie ein konkretes Datum, bis zu dem der Zählerstand mitgeteilt werden muss. Wird der Termin versäumt, kann der Netzbetreiber den Verbrauch schätzen. Diese Schätzung kann ungenau sein und zu höheren Kosten führen.

CHECK24 Hinweis

Auch wenn Sie regelmäßig selbst ablesen, ist jede Netzgesellschaft in Österreich gesetzlich verpflichtet, mindestens alle drei Jahre eine offizielle Ablesung durchzuführen. Damit sollen mögliche Messfehler frühzeitig erkannt und finanzielle Nachteile für Verbraucherinnen und Verbraucher vermieden werden.

Portrait von CHECK24 Kundenberaterin Natasa Jokic
Das sagt unsere Expertin:

„Auch wenn keine Ablesung ansteht, kann ein Blick auf den Stromzähler dabei helfen, den eigenen Energiebedarf besser einzuschätzen und gegebenenfalls die Kosten zu reduzieren. Dadurch erkennen Sie nämlich frühzeitig, ob Ihr Verbrauch steigt, und können noch gegensteuern. Zudem lässt sich mit dem CHECK24 Strom Vergleich sowie einem Anbieterwechsel Geld sparen – oft mehrere hundert Euro pro Jahr.“

Natasa Jokic, Kundenberaterin bei CHECK24 Österreich

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Viktoria Blaschek CHECK24 Österreich
Viktoria Maria Blaschek, MA

Online-Redakteurin

Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.

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