Wofür reicht eine Kilowattstunde Strom?
Sie kennen die Zahl von ihrer Stromrechnung – doch was steckt wirklich hinter einer Kilowattstunde (kWh)? Wie lässt sich diese Einheit in den Alltag übersetzen? Dieser Ratgeber macht den abstrakten Begriff greifbar und zeigt anhand praktischer Beispiele, was sich mit 1 kWh tatsächlich alles betreiben lässt. Außerdem erklären wir die Unterschiede zwischen Watt, Kilowatt und Kilowattstunde, damit Sie den Stromverbrauch Ihrer Geräte besser einschätzen können.
Kurz zusammengefasst:
Eine Kilowattstunde ist die gängige Maßeinheit für den Stromverbrauch im Haushalt. Sie gibt an, wie viel Energie ein Gerät innerhalb einer Stunde aufnimmt oder abgibt. Mit 1 kWh können Sie beispielsweise rund 65-mal ein Smartphone laden, eine Ladung Wäsche waschen oder etwa eine Stunde lang staubsaugen. Wie viel Strom ein Gerät tatsächlich verbraucht, hängt jedoch stark von Modell, Alter und Effizienz ab. Wer diese Zusammenhänge kennt, kann Stromfresser leichter erkennen und gezielt Energie sparen.
Mit 1 kWh können Sie …
50 Stunden lang am Laptop arbeiten
10 Stunden einen Desktop-PC nutzen
65-mal das Smartphone vollständig aufladen
10 Stunden eine Glühlampe mit 100 Watt leuchten lassen
ein Familienessen für 4 Personen am E-Herd kochen
100 Stunden eine LED-Lampe mit 10 Watt betreiben
eine Stunde Haare föhnen
eine Waschladung bei 40 °C reinigen
eine Stunde staubsaugen
zwei bis fünf Minuten warm duschen
Bei den Beispielen handelt es sich um Durchschnittswerte, die variieren können. Der tatsächliche Stromverbrauch wird immer auch vom Alter und dem jeweiligen Modell beeinflusst. Neuere Geräte sind meist deutlich effizienter als ältere Modelle. So verbraucht beispielsweise ein moderner Kühlschrank nur halb so viel Energie wie ein 15 Jahre altes Gerät.
Einen wichtigen Hinweis darauf liefert das EU-Energielabel. Es stuft Elektrogeräte in den Klassen A bis G ein – von besonders sparsam (A) bis wenig effizient (G).
Solche Orientierungswerte helfen, das eigene Verbrauchsverhalten besser zu verstehen. Wer weiß, wie viel Energie eine Glühbirne im Vergleich zu einer LED benötigt, erkennt sofort das Sparpotenzial im Haushalt. Auch kleine Umstellungen – etwa effizientes Wäsche trocknen oder Geschirr spülen – können spürbare Einsparungen bei den Stromkosten bringen. Mehr Tipps dazu finden Sie in den jeweiligen Ratgebern und hier.
Was ist der Unterschied zwischen Watt, Kilowatt und Kilowattstunde?
Beim Stromverbrauch von Elektrogeräten tauchen immer wieder die Begriffe Watt, Kilowatt und Kilowattstunde auf. Damit Sie die Angaben richtig einordnen, erklären wir hier die Unterschiede.
Watt (W)
Die Einheit Watt kommt vor allem bei Elektrogeräten zum Einsatz, die nicht viel Strom verbrauchen. Sie beschreibt die Leistung eines Geräts, also wie viel Energie es pro Sekunde aufnimmt oder abgibt. Ein Föhn mit 1.200 Watt benötigt beispielsweise pro Sekunde 1.200 Joule Energie. Watt lässt sich berechnen mit der Formel: Watt = Volt (elektrische Spannung) × Ampere (Stromstärke).
Kilowatt (kW)
Da viele Geräte mehr als einige Hundert Watt benötigen, nutzt man oft die größere Einheit Kilowatt. 1 Kilowatt entspricht 1.000 Watt. Ein Elektroherd kann beispielsweise eine Leistung von 2 bis 3 Kilowatt haben.
Kilowattstunde (kWh)
Die Kilowattstunde ist eine Energiemenge, die Leistung und Zeit kombiniert. Sie gibt an, wie viel Strom ein Gerät innerhalb einer Stunde bei voller Leistung verbraucht. Ein Heizlüfter mit 2.000 Watt (also 2 kW), der eine Stunde lang läuft, verbraucht genau 2 kWh. Auf dieser Grundlage berechnen Stromanbieter Ihre Rechnungen.
Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom je nach Anbieter und Tarif rund 25 bis 35 Cent. Wenn Sie zum Beispiel eine Stunde lang mit einem 2.000-Watt-Heizlüfter heizen (Verbrauch: 2 kWh), entstehen dafür Kosten von etwa 50 bis 70 Cent. Auf diese Weise können Sie abschätzen, welche Geräte im Haushalt besonders ins Geld gehen.
Möglichst wenig zahlen für Ihre Kilowattstunden - jetzt Stromtarife vergleichen:
Weitere Ratgeber zum Thema Energie

Online-Redakteur
Lukas hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft studiert und war 13 Jahre lang bei einem Radiosender tätig. Der erfahrene Journalist stellt seit dem Start von CHECK24 in Österreich sicher, dass die Informationen zu unseren Vergleichen leicht verständlich und unkompliziert aufbereitet werden.