Kreditkarten sind praktisch – ob im Geschäft, online oder auf Reisen. Viele Angebote werben sogar mit dem Versprechen "kostenlose Kreditkarte". Doch in der Praxis entfällt dann zwar die Jahresgebühr, es können aber zahlreiche andere Kosten entstehen. Diese sind teilweise auf den ersten Blick gar nicht ersichtlich und Sie zahlen schnell drauf. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie Kreditkartengebühren erkennen und diese vermeiden oder zumindest reduzieren können.
Sie suchen eigentlich eine gänzlich kostenlose Kreditkarte? In Wahrheit können bei allen Modellen versteckte Gebühren aufkommen. Dazu zählen etwa Kosten für Bargeldabhebungen, Fremdwährungseinsätze oder verspätete Zahlungen. Wenn Sie die Vertragsbedingungen genau lesen, Kreditkarten vergleichen und Ihr Zahlungsverhalten im Blick behalten, können Sie teure Überraschungen vermeiden.
Einige Kreditkarten sind dauerhaft kostenlos, bei anderen entfällt die Jahresgebühr nur im ersten Jahr. Danach kann eine jährliche Pauschale zu entrichten sein. Deren Höhe ist abhängig von den inkludierten Leistungen wie Versicherungen oder Bonusprogrammen. Prüfen Sie, ob der Nutzen diese Kosten rechtfertigt. Mit der Jahresgebühr werden die Kosten für die Ausgabe und Verwaltung der Kreditkarte gedeckt.
"Im CHECK24 Kreditkarten Vergleich können Sie gezielt nach einer Karte ohne Gebühren filtern. So erhalten Sie eine Übersicht über gratis Kreditkarten. Stimmen auch die weiteren Leistungen mit Ihren Bedürfnissen überein, lässt sich die gewünschte Karte direkt online beantragen."
Sebastian Lex, Vergleichsexperte bei CHECK24 Österreich
Manche Anbieter verlangen einen einmalige Fixbetrag für die Kartenausstellung bei der Eröffnung eines Kreditkartenkontos. Diese wird besonders gerne durch zeitlich begrenzte Sonderaktionen erlassen. Geht die Karte verloren oder wird sie beschädigt, fallen häufig erneut Kosten für die Ersatzkarte und neue PIN an.
Für bestimmte Dienstleistungen, etwa Limitänderungen, Überweisungen, Rückbuchungen oder Kopien von Kontoauszügen, berechnen viele Kreditkarteninstitute Bearbeitungsentgelte, die je nach Anbieter unterschiedlich hoch sind.
Bargeldbehebungen mit Kreditkarte können teuer sein – selbst innerhalb Österreichs oder der Euro-Zone. Weltweite kostenpflichtige Abhebungen sind fast immer üblich. Zusätzlich zum Kartenentgelt können auch Gebühren vom Betreiber des Bankomaten anfallen.
Vorsicht auf Reisen! Bei bargeldlosen Zahlungen und weiteren Transaktionen im Ausland kann sich eine Auslandseinsatzgebühr ergeben. Im europäischen Währungsraum sind Kartenzahlungen zwar kostenlos, außerhalb davon entstehen oft Zusatzkosten – etwa 1–2 Prozent pro Transaktion.
Zahlen Sie in einer anderen Währung, wird der Betrag von der Bank umgerechnet – meist mit einem Aufschlag auf den allgemeinen Wechselkurs. Die Fremdwährungsgebühr wird in der Regel als Prozentsatz des Betrags berechnet.
Geben Sie mehr Geld aus, als Sie auf Ihrem Kreditkartenkonto zur Verfügung haben, wird das Kartenlimit überschritten. Dafür fordern Kreditkarteninstitute häufig pauschale oder prozentuale Überziehungsgebühren – zusätzlich zu den bereits fälligen Zinsen.
Versäumen Sie das Zahlungsziel, ergeben sich meist hohe Zinsen im zweistelligen Bereich und entsprechende Gebühren. In Einzelfällen verlangen Anbieter auch Entgelte, wenn Zahlungen vorzeitig und damit außerhalb des normalen Abrechnungszeitraums erfolgen.
Wird eine Transaktion mangels Deckung oder anderer Kontoprobleme abgelehnt, kann das Kreditkarteninstitut eine Gebühr verrechnen – pauschal oder prozentual.
Wenn Sie Ihre Kreditkarte längere Zeit nicht verwenden, riskieren Sie eine Inaktivitätsgebühr. Diese soll die Verwaltungskosten für nicht genutzte Karten abdecken.
Eine zweite Karte für Familienangehörige kann zusätzliche Kosten verursachen, beispielsweise zur Deckung des Leistungsumfangs.
Premiumangebote wie Reiseversicherungen, Lounge-Zugang oder Bonusprogramme bieten zwar erweiterte Funktionen, sind aber oft mit Zusatzkosten verbunden. Prüfen Sie genau, ob Sie diese Leistungen wirklich benötigen.
Informieren Sie sich vor Vertragsabschluss über alle Gebührenarten. Die Details finden Sie in den AGB der Bank. Dort sind auch Zinsen, Zusatzleistungen und eventuelle Einschränkungen beschrieben.
Bei Unklarheiten wenden Sie sich per Anruf oder E-Mail an den Kundenservice. So vermeiden Sie Missverständnisse sowie Kostenfallen und erhalten Tipps zur optimalen Nutzung Ihrer Kreditkarte.
Vergleichen Sie Anbieter und Tarife. So erkennen Sie, welche Karten wirklich günstig sind und welche Zusatzleistungen enthalten sind. Wählen Sie jene gratis Karte aus, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.
Zahlen Sie offene Beträge rechtzeitig, um Strafzinsen und Mahngebühren zu vermeiden. Automatische Abbuchungen helfen, den Überblick zu behalten.
Verwenden Sie die Kreditkarte vorwiegend für bargeldlose Zahlungen. Bargeldbehebungen sind meist teuer – verzichten Sie, wenn möglich, darauf.
Achten Sie auf Ihr verfügbares Limit und überschreiten Sie es nicht. Regelmäßige Kontrolle des Kartenkontos schützt vor Überziehungsgebühren.
Bevor Sie eine Kreditkarte beantragen oder einsetzen, erkundigen Sie sich nach allen möglichen Kosten. So treffen Sie fundierte Entscheidungen und nutzen Ihre Karte effizient.
Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.