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In-App-Käufe verstehen: So vermeiden Sie teure Kostenfallen

Apps gehören längst zum digitalen Alltag – sei es zum Spielen, Lernen, Kommunizieren oder Streamen. Viele dieser Anwendungen lassen sich kostenlos installieren, doch oft steckt mehr dahinter: Nutzerinnen und Nutzer können unkompliziert zusätzliche Inhalte oder Funktionen freischalten, die nicht im ursprünglichen Download enthalten sind. Die sogenannten In-App-Käufe sind bequem und schnell erledigt – und genau darin liegt das Risiko. Denn nicht immer ist sofort erkennbar, welche Kosten tatsächlich entstehen oder ob es sich um ein einmaliges Angebot oder ein Abo handelt.

Kurz zusammengefasst:

 

In-App-Käufe ermöglichen es, zusätzliche Inhalte oder Funktionen direkt in einer App zu aktivieren – blitzschnell und mit nur wenigen Aktionen. Doch je bequemer der Zugriff, desto größer ist das Risiko, den Überblick über laufende Ausgaben zu verlieren. Insbesondere undurchsichtige Abo-Modelle, automatische Vertragsverlängerungen, unklare Preisstrukturen oder unbeabsichtigte Käufe können zur finanziellen Belastung werden. Wer informiert ist und sich mit den Geräteeinstellungen vertraut macht, kann versteckte Kosten umgehen und In-App-Angebote sinnvoll nutzen.

Was sind In-App-Käufe?

In-App-Käufe sind kostenpflichtige Zusatzfunktionen oder Inhalte, die – wie der Name schon verrät – direkt in einer App angeboten werden. Zunächst laden Sie sich eine kostenlose oder bereits kostenpflichtige App herunter und haben danach die Möglichkeit, innerhalb der App weitere Inhalte zu erwerben. Das Modell erlaubt es, Entwicklerinnen und Entwicklern, Einnahmen zu generieren, ohne die App selbst kostenpflichtig oder zumindest hochpreisig zu gestalten. Es ist vor allem im Bereich mobiler Spiele, Streaming-Angebote und Lifestyle-Apps weit verbreitet. Beispiele dafür sind:

  • Spiele-Apps: Münzen, Leben, Ausrüstungen oder neue Level
  • Streaming-Apps: Premium-Abos, um Werbung auszublenden oder Inhalte offline zu speichern
  • Dating-Apps: Funktionen wie unbegrenztes Swipen oder „Super-Likes“
  • Lern-Apps: Erweiterte Inhalte, Prüfungssimulationen oder personalisierte Analysen
  • Produktivitäts-Apps: Cloud-Speicher, Exportfunktionen, Team-Zugänge

Problematisch ist, dass diese Käufe oft nur einen Klick entfernt sind – ohne explizite Absicherung. Wer nicht aufpasst, tappt schnell in eine potenzielle Kostenfalle.

Welche Arten von In-App-Käufen gibt es?

In der Praxis haben sich verschiedene Arten von In-App-Käufen etabliert:

  • Einmalige Käufe: z.B. der Erwerb zusätzlicher Inhalte
  • Virtuelle Währungen: etwa Edelsteine, die mit echtem Geld gekauft werden
  • Abo-Modelle: monatlich oder jährlich wiederkehrende Zahlungen für Premium-Zugänge
  • Freemium-Modelle: Grundfunktionen sind gratis, Zusatzfunktionen aber kostenpflichtig
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Kostenfalle In-App-Käufe: Worauf ist zu achten?

Viele In-App-Käufe wirken auf den ersten Blick harmlos, entpuppen sich aber als dauerhafte Kostenquelle. Typische Fallstricke:

Automatische Verlängerungen

Viele In-App-Abos starten mit einer kostenlosen Testphase, die nach wenigen Tagen in eine kostenpflichtige Mitgliedschaft übergeht. Besonders tückisch: Die Verlängerung erfolgt automatisch, wenn keine rechtzeitige Kündigung erfolgt. Nutzerinnen und Nutzer werden selten direkt erinnert, und der Kündigungsprozess ist mitunter unnötig kompliziert gestaltet. 

Unklare Kostenangaben

Nicht alle Apps weisen transparent auf entstehende Kosten hin. Preisangaben sind oft nur klein gedruckt oder erst im letzten Schritt ersichtlich. Auch kostenpflichtige Apps wirken auf den ersten Blick gratis, wenn Zusatzfunktionen oder Inhalte nur über In-App-Käufe verfügbar sind. Wer hier nicht genau hinsieht, bezahlt schnell mehr als erwartet.

Einkäufe durch Kinder

Vor allem Kinder und Jugendliche sind gefährdet, versehentlich In-App-Käufe zu tätigen. Die meisten Spiele animieren durch bunte Symbole oder praktische Belohnungen zum Kauf. Ohne technische Schutzvorkehrungen wie erweiterte Abfragen, einen Passwortschutz oder Jugendschutzfilter kann es rasch zu ungewollten Ausgaben kommen.

Unübersichtliche Abo-Verwaltung

Mit der Zeit können sich in mehreren Apps Abos ansammeln, die monatlich oder jährlich zu tilgen sind. Gerade dann wird es schwer, den Überblick zu behalten. Ist nicht klar ersichtlich, welche Abonnements aktiv sind, wann sie enden oder wie sie aufgelöst werden können, erschwert dies die gezielte Kontrolle der laufenden Ausgaben.

Wie kann ich In-App-Käufe deaktivieren?

iOS

Auf iOS-Geräten können Sie In-App-Käufe deaktivieren oder zumindest einschränken. Gehen Sie dafür zu:

  • Einstellungen > Bildschirmzeit > Beschränkungen > App-Installationen und Käufe > In-App-Käufe nicht erlauben

Alternativ können Sie vor jedem Kauf Ihr Passwort oder Ihre Face ID anfordern lassen.

 

Android

Auf Android-Geräten können In-App-Käufe nicht vollständig deaktiviert werden, aber durch eine Passwortabfrage gesichert werden.

  • Google Play Store öffnen > Einstellungen (Profilbild) > Zahlungen und Abos > Bestätigung von Käufen > Bestätigungshäufigkeit

Empfehlenswert ist die Bestätigungshäufigkeit „immer“. Nur, wenn Sie von einer Investition überzeugt sind, sollten Sie diese erlauben und In-App-Käufe aktivieren.

CHECK24 Hinweis

Verwenden Sie mehrere Mobilgeräte im Haushalt – etwa ein Smartphone und ein Tablet – müssen Sie die entsprechenden Konfigurationen wie Kaufbeschränkungen oder Jugendschutzfunktionen auf jedem einzelnen Gerät separat vornehmen. Eine zentrale Steuerung ist in der Regel nicht möglich.

10 Tipps für den sicheren Umgang mit In-App-Käufen

Vermeiden Sie Apps ohne klare Preis- und Anbieterangaben, z. B. fehlendes Impressum oder Support-Kontakt.

Aggressive Werbung und Pop-Ups, die zum Kauf drängen, sowie unrealistische Versprechen gelten als Warnsignale.

Lesen Sie die Kundenbewertungen und Datenschutzhinweise vor dem Download.

Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Abonnements auf Aktualität.

Kontrollieren Sie bei kostenlosen Testphasen das Kleingedruckte. Notieren Sie sich das Enddatum und kündigen Sie rechtzeitig.

Schalten Sie bei Bedarf die Kaufbeschränkungen auf Ihren Geräten ein.

Nutzen Sie Prepaid-Zahlungsmethoden, um Ausgaben zu begrenzen.

Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die potenziellen Risiken digitaler Käufe.

Bei versehentlichen Käufen oder betrügerischen Apps kann ein Antrag auf Rückerstattung gestellt werden. Handeln Sie rasch.

Beachten Sie, dass bei digitalen Inhalten das Widerrufsrecht meist mit dem Download erlischt – auch bei In-App-Käufen.

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Viktoria Blaschek CHECK24 Österreich
Viktoria Maria Blaschek, MA

Online-Redakteurin

Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.

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