Richtig heizen und lüften: So geht's!
Die Heizsaison ist für viele Haushalte in Österreich die Zeit, in der sich der Energieverbrauch deutlich erhöht. Damit verbunden sind steigende monatliche Ausgaben. Mit ein paar einfachen Verhaltensweisen lassen sich jedoch nicht nur die Kosten reduzieren, sondern auch Gesundheit und Lebensqualität verbessern. Was helfen kann, Energie und Geld zu sparen: richtig heizen und lüften.
Kurz zusammengefasst:
Wer in den eigenen vier Wänden ordnungsgemäß heizt, kann seine Energiekosten spürbar senken. Jeder Grad weniger reduziert den Verbrauch um etwa 6 Prozent, ohne dass der Wohnkomfort darunter leidet. Relevant ist auch, Heizkörper nicht zu verdecken und regelmäßig stoßzulüften. So bleibt das Raumklima angenehm und das Schimmelrisiko gering.
Wie finde ich die passende Raumtemperatur?
Auf den Heizungs-Thermostaten stehen die Zahlen für Zieltemperaturen. Stufe 5 heizt also nicht schneller, sondern nur auf eine höhere Temperatur – oft deutlich über 25 Grad. Das führt nicht nur zu unnötigem Energieverbrauch, sondern auch zu überhitzten Räumen. Sinnvoller ist es daher, die Stufe entsprechend dem gewünschten Raumklima einzustellen und der Heizung ein wenig Zeit zu geben.
Das Wärmeempfinden ist individuell, dennoch gibt es Empfehlungen für verschiedene Räume.
Einsatzbereich | Zieltemperatur | Thermostat-Stufe | |
---|---|---|---|
Frostschutz, verhindert Einfrieren der Leitungen | 5–7 °C | * (Sternsymbol) | |
Keller, Abstellräume oder selten genutzte Räume | 12–13 °C | 1 | |
Schlafzimmer | 16–17 °C | 2 | |
Wohnzimmer, Esszimmer, Arbeitsräume | 20 °C | 3 | |
Badezimmer | 23–24 °C | 4 | |
sehr hohe Temperaturen, im Alltag kaum sinnvoll | 26–28 °C | 5 |
Jeder Grad weniger senkt den Energiebedarf um etwa 6 Prozent. Überlegen Sie daher, ob beispielsweise 24 Grad im Wohnbereich wirklich notwendig sind oder ob ein Pullover denselben Komfort bringt.
Achten Sie darauf, dass eine Heizung nur dann effizient arbeitet, wenn alle Komponenten optimal eingestellt sind. Bei einem hydraulischen Abgleich prüft Fachpersonal, ob die Wärme gleichmäßig im Haus verteilt wird. Zusätzlich sollte die Heizungsanlage regelmäßig gewartet werden, damit sie zuverlässig und sparsam läuft.
Vorsicht bei elektrischen Heizstrahlern. Diese Geräte sind Stromfresser im Haushalt. Nutzen Sie sie daher nicht als Dauerlösung, sondern höchstens kurzzeitig, etwa um das Badezimmer vor dem Duschen aufzuwärmen. Wer sie länger laufen lässt, muss mit stark steigenden Stromkosten rechnen.
Wie frei muss ein Heizkörper sein?
Damit die Wärme sich im Raum gleichmäßig verteilen kann, sollten Heizkörper nicht mit Möbeln oder Gardinen verdeckt sein. Abdeckungen und Heizkörperverkleidungen mindern die Effizienz deutlich. Vor allem lange Vorhänge tragen zur Energieverschwendung bei.
Tipp: Schließen Sie Rollläden oder Jalousien nachts oder in nicht genutzten Räumen auch tagsüber. Dadurch lässt sich der Wärmeverlust an den Fenstern um bis zu 20 Prozent verringern. Auch zugezogene Vorhänge bieten einen gewissen Schutz.
Warum ist lüften in der Heizperiode wichtig?
Frische Luft ist für ein gesundes Raumklima unverzichtbar. Sie sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit nicht zu hoch wird. Wenn Sie die Fenster im Winter dauerhaft gekippt lassen, verschwenden Sie jedoch Heizenergie. Effektiver ist das sogenannte Stoßlüften. Öffnen Sie zwei- bis dreimal täglich die Fenster komplett.
- Herbst/Frühling: etwa 10 Minuten
- Winter: rund 5 Minuten
Am besten machen Sie gegenüberliegende Fenster oder Türen auf, sodass ein Durchzug entsteht. Drehen Sie währenddessen die Heizung etwas zurück.
Wie vermeide ich Schimmel in Wohnräumen?
Schimmel entwickelt sich, wenn sich Feuchtigkeit an kalten Flächen niederschlägt. In Küche, Bad oder beim Wäschetrocknen im Wohnraum entsteht besonders viel Feuchtigkeit – aber auch durch das Atmen wird welche abgegeben.
Damit sich die Feuchtigkeit nicht in den Wänden sammelt, sind konstante Temperaturen und regelmäßiges Lüften unabdingbar. Räume sollten nicht unter 15 Grad abkühlen. Außerdem empfiehlt es sich, die Türen zu weniger beheizten Zimmern geschlossen zu halten. So verhindern Sie, dass warme Luft in kalte Räume strömt und dort kondensiert.
Heizung abdrehen oder anlassen bei Abwesenheit?
Viele Menschen schalten die Heizung aus, wenn sie das Haus verlassen. Das wirkt auf den ersten Blick sinnvoll, ist es aber nicht: Räume kühlen dann stark aus und benötigen beim Wiederaufheizen deutlich mehr Energie. Besser ist es, die Temperatur nur abzusenken. So bleibt die Grundwärme erhalten, und die Räume lassen sich schneller wieder auf ein angenehmes Niveau bringen. Moderne Thermostate oder Heizungssteuerungen bieten hierfür praktische Zeitprogramme, die die Heizung automatisch regulieren.

"Auch wenn Sie richtig heizen und lüften, lohnt sich der CHECK24 Energie Vergleich, um sicherzustellen, dass Sie nicht mehr für Strom und Gas bezahlen als nötig. Die Preisunterschiede zwischen den Anbietern können schnell mehrere hundert Euro pro Jahr ausmachen. Ein Tarifwechsel ist unkompliziert und ohne Versorgungsunterbrechung möglich, sodass Sie von günstigeren Konditionen direkt profitieren."
Simon Saad, Teamleiter Kundenberatung bei CHECK24 Österreich
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Online-Redakteur
Lukas hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft studiert und war 13 Jahre lang bei einem Radiosender tätig. Der erfahrene Journalist stellt seit dem Start von CHECK24 in Österreich sicher, dass die Informationen zu unseren Vergleichen leicht verständlich und unkompliziert aufbereitet werden.