Backofen Stromverbrauch
Ob Aufläufe, Kuchen oder Braten – der Backofen zählt zu den meistgenutzten Geräten in der Küche. Doch viele Haushalte unterschätzen, wie viel Strom beim Backen tatsächlich verbraucht wird. Der Energiebedarf kann sich aber spürbar auf Ihre Stromrechnung auswirken. In diesem Ratgeber lesen Sie nach, welche Faktoren den Backofen Stromverbrauch beeinflussen und wie Sie mit einfachen Maßnahmen die Kosten senken können.
Kurz zusammengefasst:
Der Stromverbrauch eines Backofens liegt durchschnittlich bei rund 1 kWh pro Stunde – abhängig von Gerät, Temperatur, Betriebsart und Nutzung. Besonders energieeffiziente Modelle können gegenüber älteren Geräten bis zu 75 Prozent Strom sparen. Wenn Sie bewusst mit dem Backofen umgehen, zum Beispiel auf das Vorheizen verzichten oder Umluft nutzen, können Sie den Energiebedarf zusätzlich deutlich reduzieren.
Wie hoch ist der Stromverbrauch Backofen?
Pro Stunde und bei einer Temperatur von 200 Grad verbraucht ein Backofen im Durchschnitt rund eine Kilowattstunde (kWh) Strom. Das entspricht etwa der Energiemenge, die auch beim Betrieb einer Waschmaschine oder eines Wäschetrockners pro Zyklus anfällt. Der genaue Backofen Stromverbrauch beruht auf mehreren Aspekten:
- Energieeffizienzklasse: Geräte der höheren Klassen benötigen etwa 0,8 kWh pro Stunde, während es bei weniger effizienten Modellen über 1,5 kWh sind.
- Betriebsart: Die Umluftfunktion spart 15 bis 20 Prozent Energie im Vergleich zum Ober- und Unterhitze-Programm.
- Temperatur: Bei höheren Temperaturen steigt der Stromkonsum entsprechend an.
- Alter des Geräts: Ältere Modelle können sogar bis zu 1,7 kWh pro Stunde verbrauchen.
- Garraumvolumen: Größere Backöfen verwenden mehr Energie zum Aufheizen.
- Nutzungsverhalten: Häufiges Öffnen der Backofentür oder langes Vorheizen können den Stromverbrauch erhöhen.
- Technologie: Mit innovativen Heizsystemen und Programmeinstellungen lässt sich der Energiekonsum optimieren.
- Isolierung: Eine gute Isolierung des Backofens trägt zur Energieeffizienz bei.
Wie viel kostet Backen?
Die folgende Übersicht zeigt beispielhaft, wie sich der Stromverbrauch je nach Energieeffizienzklasse auf die jährlichen Kosten auswirkt – bei angenommenen 100 Backvorgängen pro Jahr und einem durchschnittlichen Strompreis von 0,33 Euro pro Kilowattstunde:
| Stromverbrauch pro Stunde | Kosten pro Stunde | Kosten pro Jahr (100 Nutzungen) | |
|---|---|---|---|
| A+++ | 0,4 kWh | 0,13 € | 13,20 € |
| A | 0,8 kWh | 0,26 € | 26,40 € |
| B | 1,1 kWh | 0,36 € | 36,30 € |
| ältere Modelle | 1,7 kWh | 0,56 € | 56,10 € |
Ein modernes A+++ Gerät benötigt somit weniger als ein Viertel des Stroms im Vergleich zu einem veralteten Modell. Das kann jährlich bis zu 40 Euro an Stromkosten einsparen.
Auch der jeweilige Backvorgang selbst hat Einfluss auf die Ausgaben. Ein kurzer Einsatz für eine Tiefkühlpizza verursacht nur etwa 8 bis 11 Cent an Stromkosten. Für einen Kuchen oder Auflauf sind es rund 25 bis 33 Cent, während ein Sonntagsbraten mit 90 Minuten Backzeit bis zu 50 Cent kosten kann.
Seit März 2021 gelten in der EU neue Energieeffizienzlabel für Haushaltsgeräte. Die bisherigen Klassen wurden abgeschafft und durch eine neue Skala von A (sehr effizient) bis G (wenig effizient) ersetzt. Diese Umstellung soll mehr Transparenz schaffen und technische Fortschritte besser abbilden. Aber Achtung: Die Energieeffizienzklasse von Backöfen wurde noch nicht korrigiert und reicht von A+++ bis D. Beim Gerätekauf sollte daher nicht nur auf die Buchstabenklasse geachtet werden, sondern auch auf den jährlichen Stromverbrauch in kWh, der auf dem Energielabel angegeben ist.
Stromverbrauch Backofen senken: 10 Tipps
Mit der Schnellaufheizung erreicht der Backofen die gewünschte Temperatur rasch, sodass sich die Vorheizzeit verkürzt.
Verwenden Sie die Restwärme des Ofens. Sie erlaubt eine Garzeitverlängerung von bis zu zehn Minuten.
Der Eco-Modus passt die Heizleistung und den Temperaturverlauf automatisch an, um Energie zu sparen. Er ist besonders für längere Backvorgänge geeignet.
Backen Sie mehrere Gerichte auf einmal. Mit der Umluft-Einstellung können Sie den Backofen mit ein paar Blechen gleichzeitig befüllen.
Vermeiden Sie es, nicht benötigte Backbleche unnötig mitzuheizen und geben Sie diese vor Gebrauch heraus.
Machen Sie die Backofentür so selten wie möglich auf. Bei jedem Öffnen entweicht etwa ein Fünftel der Energie.
Wenn Sie den Backofen regelmäßig reinigen und Verschleißteile bei Bedarf austauschen, verlängert das nicht nur die Lebensdauer, sondern sorgt auch für einen wirtschaftlicheren Betrieb.
Für kleine Mengen wie einige Weckerl oder wenige Grillstücke sind Toaster, Kontaktgriller, Miniöfen oder Heißluftfritteusen energieeffizienter.
Achten Sie beim Kauf eines neuen Backofens auf die Energieeffizienzklasse und den Stromverbrauch pro Backzyklus.
Prüfen Sie die Isolierung Ihres Backofens. Dreifach verglaste Backofentüren halten die Wärme besser im Ofen.
"Backöfen werden häufig als Kombigeräte zusammen mit einem Elektroherd angeboten und sind fester Bestandteil vieler Einbauküchen. Da diese Geräte dauerhaft am Stromnetz hängen, lohnt es sich, auf den Strompreis zu achten. Mit dem CHECK24 Strom Vergleich können Sie einfach herausfinden, ob ein günstigerer Anbieter in Ihrer Region verfügbar ist. Der Wechsel funktioniert online, ist kostenlos und kann Ihre Stromkosten reduzieren."
Krzysztof Neumann, Teamleiter Kundenberatung bei CHECK24 Österreich
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Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.