Ein Sturz auf den harten Boden, ein Wasserschaden oder sogar ein Diebstahl: Es genügt ein kurzes Missgeschick und schon ist das Handy kaputt. Solche Vorfälle passieren, sind ärgerlich und können schnell teuer werden - schließlich sind moderne Smartphones oft mehrere hundert Euro wert. Ob die Haushaltsversicherung für den Schaden aufkommt, hängt von der Art und Entstehungsweise des Schadens sowie dem Umfang des Versicherungsschutzes ab.
Grundsätzlich deckt die Haushaltsversicherung Schäden am eigenen Hausrat, also an den beweglichen Gegenständen im Haushalt, infolge bestimmter Gefahren wie:
Auch das Handy ist Teil des beweglichen Hausrats und daher prinzipiell in der Polizze erfasst. Die Versicherung greift aber nur dann, wenn das Elektrogerät durch eine der versicherten Gefahren beschädigt, zerstört oder gestohlen wurde. Ist das Handy kaputt, lohnt sich demnach ein Blick in die Versicherungsbedingungen.
Damit Sie besser beurteilen können, in welchen Situationen die Haushaltsversicherung einspringt, wenn Ihr Handy kaputt ist, haben wir typische Schadensfälle für Sie zusammengestellt.
In Ihrer Wohnung bricht ein Küchenbrand aus, der sich auf das Wohnzimmer ausweitet. Ihr Handy liegt auf dem Couchtisch und wird durch Hitze und den Rauch unbrauchbar.
Ein defektes Heizungsrohr in der Wand tritt unbemerkt Wasser aus. Das Wasser sickert in das darunterliegende Regal, auf dem Ihr Handy liegt, und beschädigt es dauerhaft.
Ein durch einen Sturm verursachter Blitzschlag führt zu einem Stromausfall samt Überspannung. Ihr Handy, das gerade geladen wird, funktioniert danach nicht mehr.
Ein Einbrecher durchwühlt Ihre Wohnung. Dabei wirft er Ihr Handy zu Boden, wodurch es irreparabel zerstört wird, nimmt es aber nicht mit.
Eine Glasvitrine in Ihrem Wohnzimmer zerbricht durch einen versicherten Sturm. Herabfallende Glasscherben machen das Handy-Display kaputt.
Die meisten Schäden am Handy entstehen durch die eigene Unachtsamkeit im Alltag. Obwohl das Handy kaputt ist, kommt die Haushaltsversicherung hier aber ohne spezielle Zusatzpakete in der Regel nicht zu tragen. Dazu gehören etwa diese Szenarien.
Ein paar einfache Maßnahmen können helfen, Schäden zu vermeiden, damit gar nicht erst das Handy kaputt geht.
Verwenden Sie eine robuste Schutzhülle und Panzerglasfolie.
Legen Sie das Handy nicht in die Nähe von Wasserquellen, wie Waschbecken, Badewannen oder Getränken.
Tragen Sie das Handy nicht lose in Taschen mit Schlüsseln oder Geldmünzen.
Lassen Sie das Handy beim Verlassen Ihrer Wohnung nicht unbeaufsichtigt liegen. In Lokalen, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Parks ist die Diebstahlgefahr besonders hoch.
Achten Sie auf einen sicheren Griff beim Telefonieren oder Tippen, vor allem unterwegs oder in der Öffentlichkeit.
Aktivieren Sie entsprechende Sicherheitsfunktionen, wie den Sperrbildschirm und die Ortung.
Halten Sie die Software aktuell. Regelmäßige Updates schützen vor Sicherheitslücken und Systemabstürzen.
Benützen Sie Original-Ladegeräte und verzichten Sie auf extreme Temperaturen. So bleibt der Akku länger leistungsfähig.
Wenn Sie Ihr Handy besser schützen möchten, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die über die klassische Haushaltsversicherung hinausgehen.
Spezielle Versicherungen für Smartphones und andere Elektronik decken auch Sturzschäden, Flüssigkeitseinwirkungen oder Bedienfehler. Diese werden oft direkt beim Gerätekauf angeboten oder als Zusatzpolizze abgeschlossen. Wichtig ist, auf die genauen Bedingungen und Ausschlüsse zu achten.
Manche Versicherer stellen erweiterte Deckungspakete zur Haushaltsversicherung bereit. Dabei sind in der Regel alle auftretenden Risiken abgesichert, sofern diese nicht explizit ausgeschlossen wurden. Je nach Tarif können eben auch unvorhergesehene Eigenschäden am Smartphone umfasst sein.
Die separate Handyversicherung übernimmt oft auch Defekte wie Sturzschäden, Akku-Probleme und mehr. Allerdings sind solche Polizzen meist teuer im Verhältnis zum Zeitwert des Geräts und beinhalten Selbstbehalte und Ausschlüsse. Sie lohnen sich vorrangig bei sehr hochpreisigen und neuen Handys.
Bei technischen Defekten kann unter Umständen die gesetzliche Gewährleistung oder eine Herstellergarantie greifen. Auch ein Produktionsfehler kann durch die Produkthaftung gedeckt sein. Wenden Sie sich an den Händler oder Hersteller, bevor Sie in solchen Fällen Ihre Versicherung beanspruchen.
Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.