Sengschäden sind ein vielfach unterschätztes Risiko im Alltag. Derweil können sie erhebliche finanzielle Belastungen nach sich ziehen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behoben werden. In diesem Ratgeber beleuchten wir, wie ein Sengschaden überhaupt entsteht und geben Ihnen greifbare Beispiele dafür. Außerdem erfahren Sie, wie Sie sicherstellen können, dass Ihr Versicherungsschutz auch Sengschäden abdeckt. So sind Sie bestens gerüstet, um im Schadensfall nicht auf den Kosten sitzenzubleiben.
Ein Sengschaden, auch Schmorschaden, ist ein Schaden, der durch Hitzeeinwirkung entsteht, jedoch, ohne dass ein offenes Feuer oder Brand vorliegt. Diese Art von Schaden ist lokal begrenzt, breitet sich nicht aus und tritt häufig durch glimmende Zigarettenasche, glühende Kohlestücke oder elektrische Geräte auf. Sengschäden entwickeln sich oft durch Unachtsamkeit oder vergessene Hitzequellen und können erhebliche Mängel an Hausrat und Eigentum verursachen.
Ein Sengschaden kann in verschiedenen Situationen auftreten. Hier sind einige Beispiele:
ein heißes Bügeleisen, das auf der Kleidung oder dem Bügelbrett vergessen wird und Brandflecken hinterlässt
eine eingeschaltete Herdplatte, die ein Küchentuch oder eine Plastikdose zum Schmelzen oder Verkohlen bringt
ein überhitzter Wasserkocher oder Toaster, der Schäden auf der Arbeitsplatte verursacht
Funken aus einem offenen Kamin, die Brandlöcher in den Boden oder Teppich sengen
glimmende Zigarettenasche, die auf den Teppich oder Holzboden fällt und schwarze Brandstellen erzeugt
eine Kerze, die zu nah an einem Vorhang steht und den Stoff ankohlt
Feuerwerkskörper, die auf ein Auto fallen und den Lack beschädigen
Funken vom Grill, die ein Brandloch in die Markise brennen
ein zu heißer Laptop, der auf einer Kunststoffoberfläche steht und diese schmelzen lässt oder schwärzt
ein eingeschalteter Lockenstab, der auf einem Holztisch liegt und eine Verkohlung des Holzes bewirkt
Der Hauptunterschied zwischen Sengschäden und Brand- bzw. Feuerschäden liegt in der Art der Entstehung sowie der Ausbreitung. Während bei Sengschäden keine Flammen involviert sind, bilden sich Brand- und Feuerschäden durch ein offenes Feuer. Sie breiten sich aus eigener Kraft aus und können weitläufige Schäden verursachen. Das Feuer verlässt nämlich den bestimmungsgemäßen Brandherd, etwa einen Kamin, einen Grill oder eine Kerze. Diese Unterscheidung ist besonders relevant für den Versicherungsschutz. Bei Brand- und Feuerschäden greift in der Regel die Haushalts- oder Wohngebäudeversicherung. Sengschäden wiederum sind nur abgedeckt, wenn sie als Folge einer versicherten Gefahr (z. B. Blitzschlag, Brand, Explosion) auftreten oder explizit in der Versicherungspolizze angeführt sind.
Um den Schaden zu begrenzen und mögliche Versicherungsansprüche geltend zu machen, sollten Sie folgende drei Punkte berücksichtigen.
Bei grob fahrlässig verursachten Sengschäden kann es zu Einschränkungen im Versicherungsschutz kommen. Grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn eine Person die erforderliche Sorgfalt in besonders schwerem Maße verletzt. Ein Beispiel dafür wäre, wenn Sie die Kerzen des Adventskranzes anzünden und dann die Wohnung verlassen, ohne die Kerzen zu löschen. Einige Versicherungsträger bieten spezielle Tarife oder Erweiterungen an, die auch bei grober Fahrlässigkeit Schutz bieten. Es ist daher ratsam, mehrere Anbieter zu vergleichen. So finden Sie eine Haushaltsversicherung mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis, die zudem den gewünschten Deckungsumfang bietet.
Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.