
Sturm, Hagel, Überschwemmungen und Muren verursachen jährlich hohe Schäden – sowohl am Auto als auch im Haushalt. Doch wer richtig versichert ist, kann sich viel Ärger und Kosten ersparen. Wir zeigen, welche Versicherungen Sie brauchen und worauf Sie im Ernstfall achten sollten.
Auto: Teilkasko oder Vollkasko ist Pflicht bei Unwetterschäden
Wichtig zu wissen: Die gesetzliche Kfz-Haftpflichtversicherung reicht nicht aus. Nur eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung deckt Schäden durch Naturgewalten wie Sturm (ab 60 km/h), Hagel oder Überschwemmung ab.
Diese Schäden sind typischerweise versichert:
- Hagel- und Sturmschäden
- Hochwasser und Überschwemmung
- Blitzschlag, Felssturz, Dachlawine, Erdrutsch
Achtung bei grober Fahrlässigkeit: Wird etwa trotz Hochwasserwarnung im gefährdeten Gebiet geparkt, kann die Versicherung die Leistung verweigern. Unser Tipp: Achten Sie beim Vertragsabschluss auf den Zusatzschutz „grobe Fahrlässigkeit“.
Was im Schadensfall zu tun ist:
Sicherheit geht vor: Prüfen Sie das Fahrzeug erst wenn das Unwetter vorbei ist.
Dokumentation: Machen Sie Fotos, notieren Sie Uhrzeit, Ort und Schadenhergang.
Schaden rasch melden: Kontaktieren Sie Ihre Versicherung mit allen Infos.
Rückmeldung abwarten: Keine Reparaturen ohne Freigabe der Versicherung
Haushalt: Bei Wasserschäden zahlt die Haushaltsversicherung – aber nicht immer
Wasserschäden gehören zu den häufigsten Versicherungsfällen im Haushalt. Eindringendes Wasser ist auch meist das größte Problem bei Unwettern. Prüfen Sie, ob Hochwasser und Überschwemmungen von Ihrer Haushaltsversicherung abgedeckt sind. Es kann sein, dass Sie die Versicherung erweitern müssen. Diese Schäden zählen nämlich zu „außergewöhnlichen Naturkatastrophen“ und sind deshalb nicht automatisch mitversichert. Schäden durch Sturm, Hagel, Steinschlag oder Schnee sind in der Regel versichert, da diese als „nicht außergewöhnliche Gefahren“ eingestuft werden.
Denken Sie daran, dass die Haushaltsversicherung Schäden an beweglichen Teilen im Haus bzw. in der Wohnung deckt. Für andere Schäden, zum Beispiel an den Wänden, ist die Gebäudeversicherung zuständig.
Diese Schäden sind abgedeckt:
- Ersatz beschädigter Möbel und Elektrogeräte. Die Deckungssummen bei Unwetterschäden sind oft nicht sehr hoch. Bei größeren Schäden kann es also passieren, dass die Versicherung nicht die kompletten Kosten übernimmt.
- Die Versicherung zahlt eine vorübergehende Unterbringung, wenn größere Sanierungsarbeiten notwendig sind (zum Beispiel Trocknung der Wohnung/des Hauses).
Im Schadensfall gilt:
- Strom abschalten
- Schaden fotografieren und dokumentieren
- Versicherung sofort informieren
- Keine Reparaturen ohne Freigabe
Zusammenfassung: Tipps für Schutz vor Unwetterschäden
Vergleichen Sie regelmäßig Ihre Versicherungen: Leistungen und Preise unterscheiden sich teils deutlich. Wenn Sie bei CHECK24 die Versicherung abschließen profitieren Sie zusätzlich vom "Schaden Manager". Mit unserem Partner bekommen Sie im Ernstfall sofort Hilfe. Sie müssen Ihren Auto- oder Haushaltsschaden nur online melden. Danach wird alles Weitere für Sie organisiert.
Autoversicherung prüfen: Eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung ist notwendig, um Unwetterschäden abzudecken. Achten Sie auf den Zusatz „grobe Fahrlässigkeit“, damit auch riskante Situationen (z. B. Parken in Hochwassergebieten) versichert sind.
Haushaltsversicherung ergänzen: Schäden durch Hochwasser sind oft nur mit einer Elementarversicherung gedeckt. Prüfen Sie, ob diese in Ihrer Polizze enthalten ist.
Wetterwarnungen ernst nehmen: Informieren Sie sich regelmäßig über Unwettermeldungen und treffen Sie rechtzeitig Schutzmaßnahmen – etwa Auto unterstellen oder Rückstauventile kontrollieren.
Im Schadensfall richtig reagieren: Dokumentieren Sie Schäden und melden Sie sie so schnell wie möglich der Versicherung.