Gas abmelden: So funktioniert es problemlos!
Gas abmelden kann aus verschiedenen Gründen notwendig werden, sei es wegen eines Umzugs, eines Anbieterwechsels oder weil Sie Ihre Energieversorgung generell neu organisieren möchten.
In jedem Fall ist es wichtig, den Prozess der Gasabmeldung sorgfältig und rechtzeitig zu planen, um unnötige Kosten und Komplikationen zu umgehen.
Dieser Ratgeber bietet Ihnen eine umfassende Anleitung dazu, wie Sie Ihren Gasvertrag korrekt auflösen können. Von der richtigen Vorbereitung über die Kontaktaufnahme mit Ihrem Anbieter bis hin zur Prüfung der Schlussabrechnung – wir führen Sie Schritt für Schritt durch alle relevanten Aspekte. So kann sichergestellt werden, dass die Gasabmeldung reibungslos verläuft und Sie keine Details übersehen.
Kurz zusammengefasst:
Wenn Sie Ihren Gasvertrag beenden möchten, sollten Sie strukturiert vorgehen. Entscheidend ist, die Kündigungsfristen zu kennen, den Zählerstand ordnungsgemäß zu übermitteln und sich eine Bestätigung vom Anbieter einzuholen. Mit einer durchdachten Vorgehensweise vermeiden Sie Verzögerungen und Mehrkosten – und behalten die volle Kontrolle über Ihre Energieversorgung.
Wann muss ich Gas abmelden?
Zu welchem Zeitpunkt Sie den Gasvertrag abmelden müssen, hängt von Ihrer persönlichen Situation, den Bedingungen und den Kündigungsfristen ab. Die folgenden Situationen zählen zu den häufigsten Gründen für eine Gasabmeldung:
Wenn Sie in eine neue Wohnung oder ein neues Haus ziehen, müssen Sie den Gasvertrag für die bisherige Adresse kündigen – unabhängig davon, ob Sie innerhalb Österreichs umziehen oder ins Ausland.
Wechseln Sie zu einem anderen Gasanbieter, erfolgt die Kündigung Ihres alten Vertrags meist automatisch. Der neue Anbieter übernimmt die Abmeldung im Rahmen des Wechselprozesses für Sie.
Bei Verkauf oder Vermietung Ihrer Immobilie sollten Sie den bestehenden Gasvertrag rechtzeitig beenden oder auf die neuen Eigentümerinnen und Eigentümer bzw. Mietenden übertragen lassen.
Steht Ihre Immobilie längere Zeit leer, empfiehlt sich zumindest eine vorübergehende Kündigung des Gasvertrags, um laufende Grundgebühren und unnötige Kosten zu vermeiden.
Planen Sie die Umstellung von Gas auf alternative Heizsysteme wie Fernwärme, Wärmepumpen oder Solarthermie, muss der bestehende Gasvertrag ebenfalls beendet werden.
Bei umfassenden Umbauten oder dem Abriss eines Gebäudes ist die Gasversorgung aus Sicherheitsgründen zu kappen. In vielen Fällen muss auch der Netzanschluss deaktiviert werden. Dafür ist der zuständige Netzbetreiber zu kontaktieren, was unter Umständen mit zusätzlichen Ausgaben verbunden ist.
Verstirbt die Person, auf deren Namen der Vertrag läuft, müssen die Erbenden oder die Nachlassverwaltung Gas abmelden und entsprechende Nachweise (z. B. Vollmacht, Sterbeurkunde, Erbschein) einreichen.
Wie kann ich Gas abmelden?
Im Folgenden finden Sie eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. Unterlagen zusammenstellen
Bereiten Sie alle notwendigen Dokumente vor, bevor Sie die Abmeldung einleiten. Dazu gehören insbesondere der aktuelle Gasvertrag, Ihre letzte Jahres- oder Monatsabrechnung, Ihre Kundennummer sowie die Zählernummer. Diese Informationen helfen dem Anbieter, Ihr Anliegen rasch zuzuordnen und die Abmeldung korrekt durchzuführen. Falls Sie umziehen, kann auch die Angabe der neuen Adresse relevant sein – etwa für die Zustellung der Schlussabrechnung.
2. Kündigungsfristen und Vertragsbedingungen prüfen
Ehe Sie Ihren Vertrag kündigen, sollten Sie die individuellen Vertragsbedingungen sorgfältig untersuchen. In Österreich ist die Bindungsfrist für Energielieferverträge gesetzlich auf maximal ein Jahr begrenzt, die Kündigungsfrist beträgt in der Regel zwei Wochen. Achten Sie auch auf mögliche Sonderregelungen – etwa Mindestvertragslaufzeiten oder Boni, die bei einer vorzeitigen Kündigung verfallen können.
3. Kontaktaufnahme mit dem Gasanbieter
In der Regel ist es empfehlenswert, sich etwa vier bis sechs Wochen vor dem gewünschten Vertragsende mit dem Gasanbieter in Verbindung zu setzen. Die Abmeldung kann üblicherweise telefonisch, per E-Mail oder über das Online-Kundenportal erfolgen. Schauen Sie darauf, alle Angaben zu übermitteln, wie z. B. die Anschrift des abzuschaltenden Anschlusses sowie das gewünschte Vertragsende.
4. Zählerstand sorgfältig ablesen
Lesen Sie den Zählerstand Ihres Gaszählers am Tag der Abmeldung oder des Auszugs genau ab und notieren Sie das Ablesedatum. Nur die Zahlen vor dem Komma sind an Ihren Anbieter zu senden, also ohne Nachkommastellen. Idealerweise fotografieren Sie den Zählerstand als Nachweis. Den Gaszähler finden Sie übrigens je nach Wohnsituation meist im Keller, im Vorraum der Wohnung oder im Technikraum.
5. Schriftliche Bestätigung einholen
Bitten Sie den Gasanbieter nach erfolgter Abmeldung unbedingt um eine schriftliche Bestätigung. Darin sollten das Vertragsende, der endgültige Zählerstand sowie die Abmeldebescheinigung enthalten sein. Bewahren Sie dieses Dokument gemeinsam mit dem Vertrag, der letzten Abrechnung und etwaigem E-Mail-Verkehr mindestens für einige Monate auf. Das ist wichtig, falls es später zu Rückfragen oder Unstimmigkeiten kommt.
6. Schlussabrechnung kontrollieren
Danach erhalten Sie noch eine Schlussabrechnung, in der Ihr tatsächlicher Stromverbrauch bis zum Vertragsende aufgelistet ist. Kontrollieren Sie die Abrechnung sorgfältig: Stimmen Zählerstand, Verbrauchszeitraum und Tarif? Falls Sie ein Restguthaben aufgrund bereits gezahlter Teilbeträge haben, wird dieses auf Ihr Konto überwiesen. Etwaige offene Beträge sollten Sie rasch begleichen, um Mahngebühren zu vermeiden.
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Natasa Jokic, Kundenberaterin bei CHECK24 Österreich
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Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.