Gas sparen im Haushalt: Tipps und Tricks
In vielen Haushalten spielt Gas eine zentrale Rolle bei der Energieversorgung. Steigende Preise, geopolitische Unsicherheiten und das wachsende Umweltbewusstsein machen es heute wichtiger denn je, den eigenen Gasverbrauch im Alltag zu hinterfragen. In diesem Ratgeber zeigen wir, wie Sie mit einfachen Maßnahmen und einem bewussteren Umgang mit Energie nicht nur Ihre Gaskosten verringern, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Kurz zusammengefasst:
Gas wird vor allem zum Heizen, Kochen und für die Warmwasseraufbereitung verwendet – und gerade in diesen Bereichen lässt sich oft Energie reduzieren. Schon kleine Verhaltensänderungen oder technische Optimierungen können den Verbrauch deutlich senken. Wenn Sie zusätzlich regelmäßig die Gaspreise vergleichen und den Anbieter wechseln, können Sie Ihre Gesamtkosten noch weiter minimieren. Gas sparen lohnt sich also mehrfach: für das eigene Budget, für die Umwelt und für die Versorgungssicherheit.
Was verbraucht am meisten Gas im Haushalt?
Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht etwa 18.200 Kilowattstunden (kWh) Gas pro Jahr. Der genaue Bedarf variiert unter anderem je nach Gebäudeart, Wohnungsgröße, Anzahl der Personen im Haushalt, Isolierung und Wärmedämmung sowie Nutzungsverhalten. Gas wird in Häusern und Wohnungen hauptsächlich für drei Bereiche eingesetzt:
- Heizen,
- Kochen und
- die Warmwasseraufbereitung.
Der größte Anteil entfällt dabei auf die Raumheizung, insbesondere während der Heizperiode von Oktober bis März.
Diese drei Anwendungsfelder bieten demnach auch das größte Einsparpotenzial.
Gas sparen beim Heizen:
Empfehlenswert ist eine Raumtemperatur von 20-22 Grad in Wohnbereichen und 17-18 Grad in Schlafzimmern. Indem Sie folgende Tipps beherzigen, können Sie zusätzlich Heizkosten sparen.
- Senken Sie die Raumtemperatur um 1-2 Grad. Jeder Grad weniger spart etwa sechs Prozent Heizenergie.
- Heizen Sie nur jene Räume, die Sie aktiv nutzen.
- Verwenden Sie elektronische Thermostate, die die Temperatur automatisch regeln.
- Stoßlüften Sie mehrmals täglich für 5-10 Minuten, statt die Fenster dauerhaft zu kippen.
- Halten Sie Türen in beheizten Räumen geschlossen und lassen Sie nachts die Rollläden herunter.
- Entlüften Sie Ihre Heizkörper, um die Wärmeleitfähigkeit zu verbessern.
- Lassen Sie Ihre Heizungsanlage regelmäßig von einem Fachbetrieb warten.
- Stellen Sie sicher, dass die Heizkörper nicht von Möbeln oder Vorhängen verdeckt werden.
- Entfernen Sie Staub von den Heizkörpern, damit diese effizienter heizen.
- Nutzen Sie, falls vorhanden, die Nachtabsenkung Ihrer Heizung.
- Lassen Sie einen hydraulischen Abgleich durchführen, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten.
- Dämmen Sie Heizungsrohre und -ventile, um Wärmeverluste zu minimieren.
Gas sparen beim Kochen:
Wie viel Gas beim Kochen verbraucht wird, liegt nicht nur daran, wie häufig und wie lange Sie kochen, sondern auch, wie effizient Sie dabei vorgehen. Mit ein paar Vorkehrungen können Sie den Gasbedarf beim Kochen und Backen um bis zu 25 Prozent reduzieren.
- Verwenden Sie passende Topfgrößen für die jeweilige Menge des Kochguts.
- Stellen Sie die Töpfe auf die richtige Platte, sonst können bis zu 20 Prozent Energie verloren gehen.
- Kochen Sie immer mit dem Deckel auf dem Topf.
- Nutzen Sie so wenig Wasser wie möglich beim Kochen.
- Lassen Sie das Wasser nicht so lange kochen, bis es überkocht.
- Reduzieren Sie die Flamme nach dem Aufkochen.
- Verwenden Sie für kleine Portionen die Mikrowelle.
- Lassen Sie den Herd nicht unnötig eingeschaltet.
- Ein Induktionsherd ist effizienter als ein Gasherd.
- Greifen Sie auf einen Schnellkochtopf zurück, der die Kochzeit deutlich verkürzen kann.
- Verzichten Sie beim Backen auf das Vorheizen.
- Schalten Sie den Ofen vor Backende aus und nutzen Sie die Restwärme.
- Öffnen Sie die Ofentür nur, wenn es absolut nötig ist.
Gas sparen bei der Warmwasseraufbereitung:
Die Kosten für die Warmwasseraufbereitung mit Erdgas sind üblicherweise niedriger als mit Strom. Dennoch ist sie ein weiterer bedeutender Faktor für Ihren Gesamtenergieverbrauch. Durch gezieltes Handeln können Sie auch hier Gas sparen.
- Anstatt zu baden, sollten Sie duschen. Baden benötigt in der Regel mehr Warmwasser als Duschen.
- Duschen Sie kürzer und kühler und drehen Sie den Wasserhahn nicht voll auf.
- Installieren Sie Sparduschköpfe, die den Wasserdurchlauf verringern.
- Bringen Sie Strahlregler (Perlatoren oder Mischdüsen) am Auslauf des Wasserhahns an.
- Verwenden Sie Einhebelmischer statt Zwei-Griff-Armaturen für eine präzisere Temperatureinstellung.
- Senken Sie die Warmwassertemperatur an der Gastherme, wegen einer etwaigen Bakteriengefahr jedoch nicht unter 55°C.
- Aktivieren Sie bei neueren Gasthermen den Eco-Modus oder die Zeitschaltfunktionen.
- Isolieren Sie die Warmwasserleitungen, um Wärmeverluste zu minimieren.
- Schließen Sie den Geschirrspüler und die Waschmaschine direkt an die Warmwasserleitung an.
- Betreiben Sie Spül- und Waschmaschinen nur voll beladen.
- Tauschen Sie undichte Duschschläuche oder lecke Dichtungen umgehend aus.
- Stellen Sie den Wasserhahn grundsätzlich auf kalt und beanspruchen Sie warmes Wasser nur bei Bedarf.
- Lassen Sie warmes Wasser nicht unnötig laufen, etwa beim Zähneputzen.
Achten Sie generell auf einen sicheren Betrieb Ihrer Gasgeräte. Lassen Sie diese regelmäßig warten und führen Sie keine eigenmächtigen Reparaturen durch. Bei Gasgeruch oder Verdacht auf ein Leck gilt: Fenster öffnen, keine elektrischen Schalter betätigen und umgehend den Gasnotruf (128) verständigen.
Fazit: Sparpotenzial bei Gas ist weiterhin hoch!
Schon durch relativ einfache Maßnahmen beim Heizen, Kochen oder bei der Warmwasseraufbereitung können Sie Ihre Gasrechnung spürbar reduzieren. Dabei spielen technische Lösungen eine Rolle, vor allem aber Ihr individuelles Verhalten und Bewusstsein. Die Investition in Energieeffizienz zahlt sich nicht nur finanziell aus, sondern leistet gleichzeitig auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern.
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Online-Redakteurin
Viktoria stieg unmittelbar nach ihrer Schauspielausbildung und dem Masterstudium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften als Online-Redakteurin bei CHECK24 ein. Sie schreibt über komplexe Finanz-, Versicherungs- und Energiethemen und sorgt dafür, dass Sie alle relevanten Informationen zu unseren Vergleichen erhalten.